Rezension

Eine Geschichte der leisen Töne

Mitternachtsschwimmer -

Mitternachtsschwimmer
von Roisin Maguire

Bewertet mit 5 Sternen

Evan hat sich in das kleine Dorf Ballybrady geflüchtet, nachdem seine Frau ihn weggeschickt hat, sie könne ihn gerade nicht ertragen. Eine Woche will er sich und ihr etwas Abstand gönnen. In Ballybrady lebt Grace mit ihrem Hund, ansonsten aber allein und zurückgezogen. Sie hat Evan das Cottage vermietet, in dem er nun wohnt. Doch kaum ist er im Dorf angekommen, kommt der Lockdown. Da er nun dort bleiben muss, lässt Grace ihn ohne weitere Kosten im Cottage wohnen. Und Evan beginnt, sich mit all dem auseinanderzusetzen, was in seinem Leben in letzter Zeit schief gelaufen ist. 

Die Geschichte erzählt von Verlust und Trauer, denn Evan hat seine kleine Tochter verloren, das hat einen Keil zwischen ihn und seine Frau getrieben. Es ist erstaunlich, wie ihn die Zeit in Ballybrady verändert, das ist sehr schön zu lesen. Dabei verändert sich auch der Ton der Geschichte und erzählt von Hoffnung und Freundschaft. Mich konnte überzeugen, wie die Veränderungen bei den Charakteren beschrieben wurden, zum Schluss empfand ich die Erzählung als rund. Die Landschaftsbeschreibungen wecken Sehnsucht nach dem Meer, und auch wenn ich das nie fertigbringen würde, kann ich es sehr gut nachvollziehen, warum Grace so gerne nachts schwimmt.

Diese Geschichte mit ihren leisen Tönen hat einen versöhnlichen Grundton, der sich langsam entwickelt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Kommentare

waitboxing kommentierte am 16. Oktober 2024 um 04:03

Das klingt nach einer wirklich berührenden Geschichte. Die Themen Verlust und Neuanfang sind oft schwer zu verarbeiten, aber es scheint, dass ragdoll hit das Buch das auf eine sehr einfühlsame Weise tut. Besonders die langsame Entwicklung der Charaktere und die Hoffnung, die am Ende entsteht, finde ich interessant. Dass die Landschaft und das Meer so detailliert beschrieben werden, weckt definitiv auch meine Neugier.