Rezension

Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen

Witch Hunter - Virginia Boecker

Witch Hunter
von Virginia Boecker

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und als ich das Buch dann in Händen gehalten habe, hat sich mein erster Eindruck nur nochmal bestätigt. Auch unter dem Papierumschlag ist es wunderschön gestaltet mit dem silbernen Schlüssel. Wirklich gelungen.
Die Leseprobe konnte mich überzeugen. Ich liebe Jugendbücher und noch mehr, wenn es im Bereich Fantasy ist. Trotzdem hatte ich bedenken, da es um Hexenjagt im Mittelalter geht. Nicht so meins - eigentlich- denn dieses Buch hat meine Meinung dazu absolut geändert.
Zu Beginn ging es gleich zur Sache und war auch sehr eklig mit tropfendem Eiter und heraushängenden Augäpfeln. Dann flaut es ab und es passiert nicht mehr so viel. Es ist wirklich bemerkenswert, dass eine ganze Weile zwar immer wieder etwas passiert, aber nicht wirklich etwas weltbewegendes und trotzdem kann man das Buch einfach nicht weglegen. Man will nach jedem Satz wissen wie es weitergeht.
Die Protagonistin ist mir zu Beginn nicht so wirklich sympatisch gewesen, das hat sich aber zum Glück schnell geändert. Sie ist zierlich und trotzdem sehr stark. Eine Hexenjägerin, die der Hexerei angeklagt wird. Etwas Schade finde ich, dass sie einen eher schwachen Partner bekommen hat. John ist ein Heiler. Er ist eher weich. Das stört mich ein bisschen und auch die Liebesgeschichte ist nicht wirklich so stark, wie ich sie gerne gehabt hätte. Sie plätschert so dahin und lange ist es nicht mehr als ein - sie sieht ihn an und schaut dann schnell wieder weg- Ding. Das Buch an sich ist wirklich gut geschrieben und sehr flüssig zu lesen.
Zwischenzeitlich war es etwas kompliziert mit den vielen neuen Namen, die alle gleichzeitig dazu kommen. Doch kaum hatte ich gedacht, dass ich den Überblick verloren habe, wurden die verschiedenen Personen auch schon näher vorgestellt. Die Reformisten waren mir gleich sympatisch bis auf Fifer. Zu Beginn war sie alles andere als sympatisch, aber eine Kratzbürste muss nun mal auch dabei sein.
Am Ende hat mir gut gefallen, dass man nicht in der Luft hängen gelassen wurde. Das finde ich vor allem doof, wenn man dann ewig auf den nächsten Teil warten muss.

Fazit: Überraschen gut. Immer wenn ich es kurz weggelegt habe, konnte ich es kaum erwarten weiter zu lesen. Ich glaube mehr muss nicht gesagt werden. Ich freue mich auf mehr von dieser Autorin!