Rezension

Düster und verwirrend!

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten - Sarah Rees Brennan

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
von Sarah Rees Brennan

Bewertet mit 2 Sternen

„Golden Darkness“ ist ein Jugendbuch der Autorin Sarah Rees Brennan. Sie zeichnet eine düstere Dystopie eines zweigeteilten New Yorks der Zukunft: die Bewohner teilen sich in Lichtmagier der Lichtstadt Manhattan und Dunkelmagier der Dunkelstadt Brooklyn. Protagonistin Lucie ist gleichsam ein Kind beider Welten, eine geborene Lichtmagierin, die jedoch in der Dunkelstadt aufgewachsen ist und ihr nach einem persönlichen Schicksalsschlag entfliehen konnte, so dass sie nun in der Lichtstadt ein privilegiertes Leben führen darf.
Das tolle Cover und der Klappentext hatten mich angesprochen und das Buch startet dann auch gleich spannend mit einem beinahe tödlichen Zwischenfall, in den Lucie und ihr Freund Ethan, Sohn eines hochrangigen Politikers, verwickelt werden. Doch leider ließ meine Begeisterung ziemlich rasch nach. Einerseits fand ich den Erzählstil sehr ermüdend: Lucie, aus deren Sicht die Geschichte durchgängig geschildert ist, weist ständig darauf hin, dass sie einen Fehler nach dem anderen macht, wodurch das Unheil ins Rollen kommt. Das kommt einmal ja vielleicht ganz gut an und wirkt spannungssteigernd, aber auf gefühlt jeder zweiten Seite nervt es nur noch. Dazu tiefsinnige Gedanken der Protagonistin, ob sie nun eher gut oder schlecht ist… Da gerät die eigentliche Handlung leider ziemlich in den Hintergrund!
Auf der anderen Seite wurde ich inhaltlich erschlagen von der komplexen dystopischen Welt, die die Autorin entwirft, ohne diese jedoch abschließend und nachvollziehbar zu gestalten. Bis zuletzt blieb für mich einiges unklar und unschlüssig.
Die Nebenfiguren bleiben ziemlich farblos und agieren nicht immer nachvollziehbar.
So hat mich diese Geschichte leider nicht wirklich überzeugt; schade, da wäre mehr möglich gewesen!