Rezension

Actionreicher Auftakt zu einer Dystopie-Trilogie

Partials 01. Aufbruch - Dan Wells

Partials - Aufbruch
von Dan Wells

Ein Trilogie-Auftakt mit viel Action, der eine schockierend trostlose Welt zeigt und viele Fragen aufwirft.

Inhalt
Kira, 16, ist eine der wenigen Überlebenden der Menschheit, die es sich auf Long Island, New York, mehr oder weniger heimisch gemacht hat. Sie ist, so wie die wenige tausenden übrig gebliebenen anderen Menschen, immun gegen das RM-Virus, welches den Großteil der Menschheit dahin gerafft hat. Ein großes Problem für das weitere Überleben der Menschheit stellt vor allen Dingen die Tatsache dar, dass seitdem sich die Partials - eigens herangezüchtete Kampfwesen - gegen die Menschen aufgelehnt und diese fast komplett ausgelöscht haben, kein einziges Baby mehr geboren wurde, das auch überlebt hat.

Kira arbeitet als Praktikantin auf der Entbindungsstation und erlebt hautnah mit, wie die Babys wegsterben. Junge Frauen sind per Gesetz zur Zwangsschwangerschaft verdonnert. Gut, dass wenigstens die Partials die Menschen seit Jahren in Ruhe lassen. Allerdings gibt es da noch die "Stimme", eine Rebellengruppe, die das Wirken und Handeln des Senats in Frage stellt und sabotiert.

Als Kiras gute Freundin Madison schwanger wird, beschließt Kira, dass sie das Baby ihrer Freundin nicht sterben lassen wird. Ein Heilmittel muss her. Und Kira hat da auch schon eine Idee - die leider absolut gefährlich und nicht besonders aussichtsreich ist. Denn dazu muss sie das relativ sichere Long Island verlassen und zum Gebiet der Partials aufbrechen...

Meine ausführlichere Meinung
Eine weitere Dystopie auf dem Markt, aber lohnt es sich, diese auch wirklich zu lesen? Ich denke ja. Zugegebenermaßen bin ich nicht wirklich gut in das Buch hinein gekommen. Am Anfang hatte sich die Handlung für mich ziemlich hingezogen und ich bin auch mit den Charakteren nicht wirklich warm geworden.

Sobald es dann aber "Action" hieß, wurde es schlagartig besser für mich. Der Autor kann diese Actionszenen besonders gut darstellen und davon gibt es reichlich welche im Laufe des Buches.

Die besondere Stärke des Buches ist meiner Meinung nach die, dass es einem nach Zuklappen doch noch länger beschäftigt. Während des Lesens selbst gab es hingegen öfter Stellen, die mir zu vorhersehbar waren. Und auch wenn ich mich im Laufe der Zeit mit Kira anfreunden konnte, hatte es für meinen Geschmack doch zu lange gedauert. Außerdem gab es einige Handlungen, die ich nicht spoilern möchte, die für mich ein wenig unlogisch waren, auch wenn ich sie dramaturgisch nachvollziehen kann. Das Ende war dann auch ein bisschen zu gehetzt, aber alles in allem ist es doch ein guter Auftakt gewesen, der noch viele Fragen offen lässt, aber einen als Leser auch nicht komplett in der Luft hängen lässt. Ich denke, dass da noch viel Potenzial für den Nachfolgeband drinnen ist.

Fazit
Ein solider Auftakt mit kleineren Schwächen, der aber gut unterhält und zum Nachdenken anregt.