Rezension

Auftakt einer ungewöhnlichen Fantasytrilogie

Incarceron - Catherine Fisher

Incarceron
von Catherine Fisher

Bewertet mit 4.5 Sternen

Finn lebt in Incarceron, in den dunklen Tunneln und Gängen hat er sein ganzes Leben verbracht, jedenfalls den Teil seines Lebens an den er sich erinnern kann. Denn größtenteils ist seine Vergangenheit ein dunkles Loch, aus dem manchmal kurze Erinnerungsfetzen aufblitzen. Dann aber erkennt eine Frau das Tattoo auf seinem Arm und erzählt ihm, daß es einem Bild auf einem seltsamen Kristall gleicht. Finn bringt diesen Kristall an sich und macht sich zusammen mit seinem Eidbruder Keiro und dem Sapienti Gildas auf die Suche nach seiner Vergangenheit. 

Gleichzeitig lebt Claudia im "Draußen". Dort ist es sonnig und hell, es gibt Gärten und den Himmel. Ihr Vater ist der Hüter von Incarceron, oder besser gesagt der Gefängniswärter denn Incarceron ist ein Gefängnis. Jetzt stiehlt Claudia einen der Kristallschlüssel ihres Vaters um sich in Incarceron umzuschauen. Sie glaubt, daß Jahre zuvor jemand dorthin geschickt wurde, der da nicht hingehört, nämlich der ältere Sohn der Königin. Dann nimmt ihr Kristall Kontakt mit einem anderen Kristall auf und plötzlich ist da ein junger Mann am anderen Ende: Finn...

Incarceron ist spannend, düster und geheimnisvoll und genauso ist auch der Roman. Was es mit dem seltsamen Gefängnis und seinen Insassen auf sich hat und was die ebenso rätselhafte Außenwelt damit zusammenhängt, all das wird nur langsam aufgedeckt und jede Antwort führt gleich zu einer weiteren Frage. Gespannt habe ich mitverfolgt, wie Finn und Claudia in der Vergangenheit graben und dabei so viele gefährliche Geheimnisse finden. Ein ungewöhliches Buch für Jugendliche und junge Erwachsene.