Hat mich überrascht
Finn lebt in Incarceron. An seine Vergangenheit kann sich der Gefangene überhaupt nicht mehr erinnern. Aus dem vermeintlichen sicheren Gefängnis ist noch niemand entkommen, aber Finn wagt das Unmögliche. Er flieht mit einigen Gefährten von dort. Durch Zufall treffen sich die Wege von Claudia und Finn. Die junge Frau versucht ihr Schicksal zu verändern, und Finn ist der Schlüssel dazu.....
" Wer kann die endlosen Weiten Incarcerons erahnen?
Seine Gänge und Viadukte, seine Spalten?
Einzig der, der die Freiheit kennt,
kann seinen Kerker ermessen."
Wegen dem ungewöhnlichen Cover und der kurzen, aber umso spannenden Kurzinfo wollte ich das Buch unbedingt haben. Meine Ahnung hat mich nicht im Stich gelassen, die Geschichte ist rasant und erfrischend anders. Ein lebendes Gefängnis, das gab es so noch nie. Die Umsetzung ist der Autorin hier fabelhaft gelungen, obwohl ich noch viele unbeantwortete Fragen habe. Das böse Ende der Story verlangt nach einer baldigen Fortsetzung.
Catherine Fishers Schreibstil ist packend und flüssig, er ist ungekünstelt in seiner Geradlinigkeit. Mir machte das mitfiebern der Flucht große Lesefreude, und es trat nie an einer Stelle Langeweile auf.
Claudia ist die mutige und besonnene Tocher. Sie wurde zwar gut behütet, aber Claudia bleibt nicht in der Rolle des Weibchens gefangen. Die junge Frau bricht aus der Rolle aus, und versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Finn ist ein kämpferischer und eigensinniger Charakter. In beiden steckt viel Mitgefühl für andere Mitgeschöpfe. Das gefällt mir ungemein. Die beiden wissen sich in jeder Situation zu behaupten, und sei diese noch zu brenzlig.
Die Autorin wird Claudia und Finn zum vollständigen Blühen bringen. Das Sklavenmädchen Attia hat nach meiner Ansicht noch enormes Potenial, ihre Steigerung ist noch nicht am Ende angekommen. Attia verbirgt noch viele Geheimnisse vor uns Lesern.
Fazit: Eine Geschichte, die voller Einfälle und Ideenreichtum steckt. Hinter jeder Ecke erwartet den Leser Wendungen, die dem Buch seinen besonderen Zauber geben. Das Buch nicht zu entdecken, das hätte ich mir nie verziehen.