Rezension

Spannende und mystische Zukunfsgeschichte mit Lügen, Intrigen und Geheimnissen

Incarceron - Catherine Fisher

Incarceron
von Catherine Fisher

Bewertet mit 4 Sternen

Fliehen heißt sterben!

Das Cover:
Ein sehr schönes Cover für die deutsche Version von Incarceron. Genau wie das englische zeigt es den Schlüssel, um den es in der Geschichte geht. Jedoch ist der deutsche Schlüssel viel hübscher und golden. Der Schlüssel zeigt Teile einer Uhr sowie hinten Flügel. Auch der Hintergrund ist mit seinem schönen Dunkelgrün und verschiendenen Blätter sehr hübsch gestaltet. Der Titel des Buches ist auch golden und zeigt teilweise Zahnräder, was sehr zur Geschichte passt.

Die Geschichte:
Finn lebt in einem Gefängnis. In ‘Incarceron’, einem riesigen, lebenden Gefängnis, das aus Wäldern, Meeren und Metallwänden besteht. Er erinnert sich nicht mehr an seine Vergangenheit, hat sich im Gefängnis dem Clan der Comitatus angeschlossen. Er und sein Eidbruder Keiro haben schon viel durchgemacht. Er beraubt mit seinen Clanmitgliedern andere Insassen des Gefängnisses, um zu überleben. Mit einem Trick fängt er die Frau eines anderen Gefängnisclans, die Maestra. Nach dem Raub aller wertvollen Gegenstände gelangt Finn in den Besitz eines Kristalls. Und auch Claudia sitzt in einem symbolischen Gefängnis. Sie lebt in einem Schloss, in dem Computer ihre Zeit gestalten, weshalb sie sich im königlichen Stil kleidet und lebt. Ihr Vater ist der Hüter von Incarceron und somit ist auch sie eine wichtige Person. Und sie soll mit dem unsympathischen Sohn der Königin vermählt werden! Doch ihr Vater verheimlicht etwas vor ihr, und dem will Claudia noch vor der Vermählung nachgehen. Zusammen mit ihrem besten Freund Jared gelangt sie in das geheime Büro des Hüters. Dort findet sie einen gehemnisvollen Schlüssel. Nach und nach kommen die Gehemnisse ihres Vaters und des Schlüssels ans Licht. Denn mit ihm kann Claudia mit Finn in Incarceron kommunizieren. Und die beiden haben einen starken Gegner: Incarceron selbst. Doch es soll einer Person bereits gelungen sein, aus Incarceron zu fliehen. Und das wollen Finn und seine Begleiter auch schaffen.

Meine Meinung:
Nachdem bekannt wurde, dass Taylor Lautner, der Schauspieler des Jacob Black aus der ‘Twilight Saga’, sich für die Hauptrolle des Finn in ‘Incarceron’ interessiert, war ich Feuer und Flamme. Und es ist ja auch eine sehr interessante Idee. Ein von Menschen geschaffenes Gefängnis, das lebt, ein Eigenleben entwickelt und selbst regiert. Jedoch muss ich zugeben, dass es mir am Anfang schwer fiel, in die Geschichte einzutauchen, denn manche Begriffe wie Sapient werden nicht wirklich erklärt. Ich musste es mir zusammenreimen. Finn ist ein sehr interessanter Charakter. Er erinnert sich nicht an seine Vergangenheit, lebt, um zu überleben. Außerdem ist er ein Sternenseher. Er hat Versionen von Außerhalb und ist überzeugt, von dort zu kommen, und nicht, wie viele es sagen, in dem Gefängnis geboren zu sein. Doch er hat auch Schuldgefühle, die ihn plagen, so zum Beispiel bei der Maestra. Claudia hingegen wohnt bei ihrem Vater, dem Hüter, sieht ihn jedoch nicht häufig. Die ganze Welt ist für mich sehr merkwürdig. Technologischer Fortschritt ist verboten, doch wird die Umgebung von Computern generiert. Sie lebt in einer königlichen, früh-mittelalterlichen Zeit, wo Königinnen und Könige regieren, wo man sich mit MyLady und MyLord anspricht usw. Sehr herzoglich. Es ist interessant, wie diese beiden verschiedenen Lebensweisen aufeinandertreffen. Es ist immer spannend, denn als Leser weiß man nie, welche Figuren vertrauenswürdig sind, und welche nicht. Manche Freunde stellen sich als Feinde heraus. Und umgekehrt. Das Ganze endet mit einem leichten Cliffhanger, der dem Leser deutlich macht: es muss und es wird weitergehen. Der Fortsetzungsband heißt ‘Sapphique’ (wie die einzige Person, die jemals aus Incarceron geflüchtet ist) heißen. Wann es auf Deutsch erscheint, ist noch nicht bekannt. Zusammengefasst kann ich sagen, dass ‘Incarceron’ durch eine sehr gute Idee heraussticht. Auch ist anzumerken, dass es keine Liebesgeschichte gibt, nicht mal ansatzweise. Das Buch besticht alleine durch Spannung und Mystisches. Lesenswert ist es allemal und ich muss sagen: Der deutsche ‘Untertitel’ passt sehr gut.

Meine Bewertung:
In ‘Incarceron’ geht es um das Überleben von Insassen in einem lebenden Gefängnis. Finn als Gefangener und Claudia, die Außerhalb des Gefängnisses lebt. Beide wollen aus ihrem Gefängnis fliehen. Spannung ist da vorprogramiert. Das Buch bekommt von mir vier Sterne.