Rezension

Aus dem Leben einer Assassinin

Throne of Glass 1 - Die Erwählte - Sarah Maas

Throne of Glass 1 - Die Erwählte
von Sarah Maas

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s?

Celaena Sardothien ist die beste Assassinin des ganzen Landes. Das Problem? Sie ist nicht frei. Sie ist zum Tode verurteilt. Eines Tages taucht Chaol Westfall auf und bietet ihr eine Chance zum Überleben. Sie soll als Champion des Kronprinzen bei einem Wettkampf antreten. Ein Wettkampf, den der König ins Leben gerufen hat, um seinen Champion zu finden: Sein Champion, der für ihn tötet. Auch andere haben sich einen Champion geholt. Celaena muss gegen alle Champions gewinnen, denn nach vier Jahren im Dienst des Königs ist sie frei. Und das ist alles was sie möchte. Oder etwa nicht?

Meine Meinung:

Für mich war „Throne of Glass – die Erwählte“ der erste Roman der Autorin – und nach der letzten Seite kann ich mit einem breiten Lächeln sagen: Zum Glück! In Deutschland sind bisher vier Teile der Throne of Glass Reihe erschienen, dass heißt ich kann drei weitere Teile ohne Wartezeit verschlingen.

Zuerst lernt man Celanea Sardothien als arrogantes kleines Mädchen kennen, die in jedem zweiten Gedankengang erwähnen muss, wie toll ihre Fähigkeiten als Assassinin doch seien oder wie hübsch sie aussieht. Nichts gegen selbstbewusste Frauen, aber Celaena war mir einen Tick zu selbstbewusst. Meine Einstellung ihr gegenüber ändert sich jedoch im Laufe der Geschichte, was auch daran liegt, dass sie sich ändert. Ihre Gedanken kreisen nicht mehr nur um sich selbst, sondern auch um die Menschen um sie herum. Celaena ist bald schon keine gefürchtete Assassine mehr, sondern ein normales Mädchen, dass eben Schwächen und Stärken, wie jeder andere Mensch auch, hat.

Celaena zu Chaol: "'Dass Ihr meiner Freiheit einen Sinn gegeben habt.'"

Auch die anderen Charaktere von Sarah J. Maas sind mir ans Herz gewachsen: Sei es Dorian, den ich zunächst als typisch arroganten Prinzen abgestempelt hatte, oder seinen Sandkastenfreund Chaol, den ich am liebsten immer geschlagen hätte als er schroff zu Celaena war. Aber auch Nehemia oder Philippia, die gutmütige Zofe.

"'So wie ihr ausseht, könntet Ihr das Herz eines Königs erobern", sagte Philippia. "Vielleicht tut es aber auch ein Kronprinz.'"

Ich habe „Throne of Glass“ innerhalb kürzester Zeit gelesen. Das ist nicht nur den Charakteren zu verdanken, sondern auch dem Schreibtstil von Sarah J. Maas. Sie beschreibt die Gedanken und Gefühle der einzelnen Charaktere so hautnah, dass man mit ihnen mitfiebert.

Nichtsdestotrotz hatte der Roman meiner Meinung nach auch einige kleine Schwächen: Das Ende, zumindest des ersten Romans, konnte man sich von Anfang an denken. Dennoch gab es, in der Mitte, viele Höhen und Tiefen, Überraschungen und Einblicke, die diesen Roman definitiv lesenswert machen.

Fazit: „Throne of Glass – die Erwählte“ ist ein spannender Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Protagonistin Celaena wird schnell sympathisch und nimmt einen mit auf ein waschechtes Abenteuer. Aber auch die anderen Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz, andere hingegen hasst man von Seite zu Seite mehr. Sarah J. Maas hat eine interessante Welt voller Intrigen, Kämpfe und Magie erschaffen, die man nicht mehr missen möchte.