Rezension

Das Geheimnis der Teufelshand

Winter People - Wer die Toten weckt - Jennifer McMahon

Winter People - Wer die Toten weckt
von Jennifer McMahon

Inhalt: Januar 1908: Saras kleine Tochter Gertie wurde tot aus einem tiefen Brunnen gezogen. Außer sich vor Schmerz denkt die trauernde Mutter an ihre alte Amme Auntie und dass diese ihr das Geheimnis hinterlassen hat Tote wieder zu erwecken. Schon lange werden im Dorf Geschichten über diese sogenannten Schlafenden erzählt und über die unheimliche Teufelshand, einer Formation von Felsen, an der das Erweckungsritual möglich sein soll. Sara wagt den Schritt. Doch ist das, was sie zurück holte wirklich ihre Tochter? Dann wächst ein grausamer Verdacht in Sara: War Gerties Tod kein Unfall?

 

Meinung: Wer sich beim Klappentext dieses Buches an Stephen Kings „Friedhof der Kuscheltiere“ erinnert fühlt liegt gar nicht soo falsch. Nur das hier die Tiere gleich weg gelassen werden und nicht unbedingt das Böse zurück kommt. Spannung gibt es aber auch in diesem Buch reichlich. Ausserdem noch klasse Charaktere. Die Autorin lässt den Leser immer ein Stück des Weges mit ihnen zurücklegen und die Geschichte aus ihrer Sicht erleben. Ob das nun Sara und ihr Mann Martin im Jahr 1908 sind, oder der Teenie Ruthie und die Witwe Katherine in der Gegenwart, wo die Geschichte weiter erzählt wird. Auf diese Weise werden einen die Gedanken der einzelnen Protagonisten sehr vertraut und sie selber sympathisch und man kann besser mit ihnen mitfiebert.

Aufgrund der Spannung und gruseligen Elemente dieses Buches habe ich dies auch unweigerlich getan.

Ja, ich gebs zu: „Friedhof der Kuscheltiere“ hat mir immer sehr gefallen aber dieses Buch bietet so viel mehr. Hier sind die Charaktere besser durchdacht und es spielt alles im düsteren Winter, was schon alleine die passende Atmosphäre erzeugt.

Durch die Zeitsprünge von 1908 und der Gegenwart erhält der Leser noch einmal ganz unterschiedliche Eindrücke. Natürlich die von Sara und ihrem Versuch Gertie als Schlafende zurück zu holen. Und die der Gegenwart. Im Laufe der Jahre sind immer wieder Leute im Wald verschwunden und ein Kind wurde gesehen. Gertie? Katherines Mann starb in Saras Heimatort. Was hatte er hier verloren und wer war die Frau mit der er sich traf? Und Ruthie und ihre kleine Schwester Fawn, die in Saras altem Haus leben, suchen ihre Mutter. Diese hatte jedoch seltsame Geheimnisse. Wieso zum Beispiel vernagelte sie ihren Wandschrank? Waswollte sie dort einsperren?

Dieser Thriller wird durch den flüssigen Schreibstil der Autorin noch abgerundet und ist unbedingt lesenswert.

 

Fazit: Ein spannender, unheimlicher Thriller. Nicht nur für Fans von „Friedhof der Kuscheltiere“.