Rezension

Der Alptraum hat begonnen ...

Die Suche
von Nick Louth

Bewertet mit 5 Sternen

Der Alptraum hat begonnen ...

Ein Buch mit Nebenwirkungen. Ein dunkles Geheimnis, ein eiskalter Plan. Ein teuflisches Komplott in Amsterdam. Eine Wissentschaftlerin verschwindet spurlos. Eine Stadt versinkt im Chaos. Eine neue Geißel der Menschheit ist erwacht. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Ereignissen? Und was hat das spurlose Verschwinden einer Wissentschaftlerin damit zu tun? Eigentlich ist Max Carver nach Amsterdam gekommen, um zu sehen, wie seine Freundin Erica Stroud-Jones die Welt der Wissenschaft aus den Angeln hebt. Doch plötzlich sterben Menschen mitten in Europa an Malaria, und Erica ist verschwunden. Max muß sie finden, bevor es zur Katastrophe kommt....Faszinierende Mischung aus Realität und wirklichkeitsnaher Spekulation. Wenn man einfach alles andere außen vor lässt, dann ist „Die Suche“ schlicht und ergreifend ein richtig guter Thriller. Aber natürlich greift ein solches Urteil viel zu kurz. Dafür ist auch alles, was Nick Louth drum herum konstruiert hat viel zu beeindruckend. „Die Suche“ spielt in der nahen Zukunft und entwirft dabei ein Bild von der Zukunft, das gleichzeitig kaum vorstellbar und doch (erschreckend) realistisch erscheint. Glaubwürdig führt uns der Autor in das Horrorszenario einer weltweiten Viruspandemie. Nick Louth ist der Visionär des Spannungsroman. Er hat ein illustres Personal für "Die Suche" entworfen. Die Figuren haben alle magnetische Anziehungskraft. Alleine wegen ihnen saugt man schon jede Seite auf. Und die Story hat Louth sensationell breit und mondmäßig spannend entworfen. Klug, hinterfragend, erklärend, politisch, weise voraussagend. Man muss diesem Buch ein paar hundert Seiten geben, da der Autor einige Zeit benötigt, um uns Leser in die Zukunft zu entführen. Diese Seiten sind zwar weniger spannend, dafür aber umso faszinierender, da Louth hier seine Zukunft schafft. Mich hat Nick Louth sehr zum Nachdenken angeregt. Ich finde seine Vision überzeugend und gelungen. Und schluss endlich ist es einfach ein sehr spannendes Buch - allerdings keine leichte Lektüre. Sowohl die geschilderten technischen Details sind beeindruckend, als auch die raffinierte Story an sich: selbst kurz vor Schluss gibt es noch Überraschungen. Was soll ich sagen - nachdem ich den 416-Seiten-Wälzer nun zuende gelesen habe, fehlt mir richtig was. Ein atemberaubender Thriller um Macht, skrupellose Profitgier und eine unheimliche Malaria Infektion, die die gesamte Menschheit bedroht. Wunderbar geschrieben, der Stil, welcher sich durch seine ungewöhnliche Mixtur aus gut bekannten Örtlichkeiten, einem realen Hintergrund, cleveren Dialogen, tiefgründigen Einblicken und einer geschickt eingesetzten Portion Witz auszeichnet. Genau so könnte das Szenario (gewesen) sein. Absolut glaubhaft und spannend bis zum Schluss. Dieses Buch liest jeder Krimifreund garantiert "in einem Rutsch". Absolut spitze!! Toller Plot, genial geschrieben.