Rezension

„Die Engelmacherin“ braucht sich nicht hinter den Vorgängerromanen zu verstecken

Die Engelmacherin - Camilla Läckberg

Die Engelmacherin
von Camilla Läckberg

Ebba und Marten Stark kommen nach einem tragischen Schicksalsschlag zurück auf die Insel Valö, auf der Ebba als Kind in einem Jungeninternat, welches ihr Vater geleitet hat, gelebt hat. Kurz nach ihrer Ankunft wird ein Mordanschlag auf sie verübt. Erica Falck, die sich gerade mit dem mysteriösen Verschwinden von Ebbas Familie beschäftigt, vermutet einen Zusammenhang.

Der neue Roman von Camilla Läckberg folgt den altbekannten Mustern ihrer Vorgänger. Eine Geschichte aus der Vergangenheit begleitet den Roman in kursiver Schrift und am Ende wird eine Schlussfolgerung, beziehungsweise Auflösung, von allen Geschehnissen geboten. Bis dahin bekommt der Leser aber einen gut durchdachten, mit interessanten neuen und alten liebgewonnenen Charakteren besetzten Roman präsentiert, der einen in seinen Bann zu ziehen vermag.
Schön ist, dass sich der rote Faden der Beziehungen der einzelnen Figuren immer weiter spinnt. Erica und Patrik haben immer noch hitzige Debatten, wenn sie sich in seinen Dienstalltag einmischt. Mein persönlicher Lieblingscharakter ist Gösta, der in diesem Roman eine etwas größere Rolle eingeräumt bekommt und von dem man nun endlich mehr in Bezug auf sein Privatleben erfährt. Martin Molin kommt dafür diesmal nicht so viel vor.
Auch Ericas Schwester Anna entwickelt sich weiter und ihre persönliche Geschichte wird ebenso von der Autorin vorangetrieben. Wegen ihr bin ich auch schon wieder sehr auf den nächsten Band der Geschichte gespannt, denn ihr Handeln wird sicherlich Konsequenzen nach sich ziehen.
Das Ende ist wirklich wieder spannend und bringt Geschehnisse zu Tage, auf die ich beim Lesen nicht gekommen bin. Allerdings wurde mir eine Sache schon beim Lesen klar und war für mich später keine Überraschung mehr.
Das Cover ist wieder nett gestaltet und reiht sich von den Tönen gut in die restliche Reihe ein, seit sie als Hardcoverausgabe bei Ullstein erschienen ist.

Fazit

„Die Engelmacherin“ braucht sich nicht hinter den Vorgängerromanen zu verstecken, sondern wartet auch wieder mit einer intelligenten und spannenden Geschichte auf, welche durch die verschiedenen Charaktere zum Leben erwacht.