Rezension

Die Geschichte des Biests

Das Biest in ihm - Walt Disney, Serena Valentino

Das Biest in ihm
von Walt Disney Serena Valentino

Bewertet mit 4 Sternen

Der Prinz lebt ein Leben in Saus und Braus. Er umgibt sich nur mit den schönsten Dingen und mit adligen Menschen. Sein Herz schenkt er einer wunderschönen Frau, doch schon bald erhält er die Information, dass sie nur eine gewöhnliche Frau ist, dessen Vater ein Viehzüchter ist. Auf Grund dieser Tatsache beendet er das Verhältnis. Sein oberflächliches Handeln sorgt dafür, dass er mit einem Fluch belegt wird. Er muss sein Dasein als Biest fristen und nur ein Kuss der wahren Liebe kann den Zauber brechen. Doch nicht nur ihn trifft der Fluch, sondern das gesamte Palastpersonal. Das Biest muss sich grundlegend ändern, um den Fluch zu brechen. Kann es ihm gelingen?

 

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut. Ich liebe die halben Gesichtshälften, die die böse und gute Seite zeigen. Der Schreibstil ist wieder sehr bildlich und wortgewandt. Die Geschichte wird aus der Sicht des Biestes erzählt, aber auch einige Charaktere erzählen einen Teil der Geschichte, sodass man das große Ganze besser versteht.

 

Der Prinz bzw. das Biest ist oberflächlich und arrogant. Sympathiepunkte kann dieser Charakter gerade zu Beginn nicht sammeln. Dafür ist das Personal umso sympathischer. Mrs. Potts, Lumiere und Cogsworth sind dabei besonders präsent. Sie halten zum Biest und versuchen es auf den richtigen Weg zu führen. Dabei ignorieren sie es gekonnt und halten an den guten Züge im Biest fest.

 

Ich finde die Geschichte spannend, traurig und faszinierend zugleich. Ich habe wieder einige Informationen bekommen, die mir neu sind und die mir einen neuen Blickwinkel auf das Märchen gegeben haben. Die Geschichte rund um das Biest und sein Personal haben mich sehr berührt, denn das Personal hat nichts getan, um dieses Schicksal zu verdienen. Die Geschichte hat bei mir einige Emotionen hervorgerufen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich bin wütend auf das Biest und gleichzeitig enttäuscht. Ich habe so viel Mitleid mit dem gesamten Personal, die unter dem Biest mehr oder weniger leiden.

 

Während der Geschichte tauchen auch einige Charaktere aus dem ersten Band auf, sodass es miteinander verknüpft ist. Das finde ich gut, sodass ich aber auch darauf hinweisen muss, dass man die Bücher besser der Reihe nach liest, da sonst einige Zusammenhänge nicht klar werden.

 

Ich habe jedoch einen Kritikpunkt. Ich finde es schade, dass die Geschichte zwischen Belle und dem Biest zu kurz kommt. In wenigen Kapiteln zum Ende hin wird ihre Geschichte abgehandelt. Mir ist bewusst, dass der Fokus auf dem Fluch und wie es dazu gekommen ist liegt, jedoch habe ich mir mehr vom Märchen gewünscht. Das wurde im ersten Band besser umgesetzt.

 

Ich finde es schön, dass man in diesem Buch mehr zum vorherigen Leben des Biests erfährt und wie es zum Fluch gekommen ist. Es gibt mir nochmal eine neue Sichtweise auf das Märchen und aufs Biest. Ich bin schon sehr auf die weiteren Bände gespannt, denn ich glaube, dass die Hexen ihre Finger überall im Spiel haben werden.