Rezension

Ein außergewöhnliches Werk

Ashblood - Die Herrin der Engel
von Garth Nix

Bewertet mit 4 Sternen

Garth Nix war mir natürlich ein Begriff, doch gelesen hatte ich noch nichts von ihm. Daher war ich umso gespannt auf dieses fantastische Werk.

Vor mehr als 100 Jahren kam die Aschblutplage über Ystara. Woher genau, das weiss niemand so genau. Es gibt die Vermutung, dass Liliath, eine mächtige Engelsmagierin die Schuld daran trägt und Palleniel, der Schutzengel des Ortes auch nicht mehr dort verweilt. Doch jetzt ist Liliath zurück und will ihren Plan endgültig umsetzen.

Der Einstieg fiel mir schwer. Gerade der Prolog ergab nicht richtig Sinn und dann braucht es etwas bis man die wichtigen Charaktere im Buch kennen lernt. Die Charaktere, die den Fortlauf der Geschichte beeinflussen und einen großen Teil einnehmen. So dauert es bis man das ganze Komplex an Engeln, dem Weltenaufbau und der Hintergründe besser versteht. Doch lässt man sich nicht abbringen, hält man ein wirklich spannendes Werk in den Händen, das mich fesseln konnte. Wenn ich Zeit hatte, habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen können, denn dann wollte ich unbedingt wissen, was auf den nächsten Seiten passiert und was Liliath plant und umsetzen will. Was mich ein wenig enttäuscht hat, war dann das Ende. Denn da geht alles sehr schnell und schwupp ist die Geschichte vorbei. Klar, die wichtigen Fragen werden beantwortet und doch hätte es hier gerne noch etwas ausführlicher sein dürfen, ist ja der Rest des Buches auch durchwoben von allerlei Erklärungen. Man erfährt viel über die verschiedenen Machtpositionen im Reich, die Strukturen in den einzelnen Kaserne und nur dank der Karten konnte ich einen Überblick über die Handlungsorte behalten. Es ist ein komplexes Werk mit vielen Details, teils verschachtelten langen Sätzen und doch konnte es mich in seinen Bann ziehen. Interessant war auch die starke Stellung der Frau in der Geschichte, das gibt es so ja eher selten.

 

Von mir gibt es eine Empfehlung. Man muss ich voll und ganz darauf einlassen und nach dem etwas zähen Anfang nicht abbringen lassen. Dann erhält man eine fantastische Geschichte mit faszinierender Magie und sehr sympathischen Charakteren.