Rezension

Ein Gott auf Abwegen

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel - Rick Riordan

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
von Rick Riordan

Bewertet mit 3 Sternen

Cover:
Das Cover passt aus meiner Sicht sehr gut zu der Geschichte und ist vor allem für das Buch als Jugendbuch sehr ansprechend. Es ist im ähnlichen Stil gehalten wie die anderen Bücher des Autor über seine Götterwelt. Der Wiedererkennungswert gefällt mir sehr und auch insgesamt finde ich das Cover gelungen.
Inhalt:
Inhaltlich konnte Rick Riordan auf jeden Fall wieder mit überraschenden Wendungen und einer spannenden Grundstory überzeugen. 
Was den Inhalt betrifft, ist auch der Einstieg gut gemacht, denn man wird sofort in eine spannende Situation geworfen, anstatt durch Erklärungen eingeführt zu werden. Dieser Weg gefällt mir persönlich immer besser, so auch in diesem Fall.
Auf jeden Fall fand ich die Geschichte bis zum Ende sehr unterhaltsam gestaltet. 
Mehr oder weniger "gestört" haben mich hier nur die doch recht häufig vorkommenden Verweise auf die anderen Bücher aus Riordans Götterwelt. Dadurch konnte man oft mit einigen genannten Aspekten nichts anfangen, wenn man nicht alle anderen Bücher gelesen hat und das hat man leider auch deutlich gemerkt.
Ansonsten war diese neue Reihenauftakt durchaus ein unterhaltsames Abenteuer, dass Lust auf die Fortsetzung hinterlässt.
Charaktere:
Mich konnte das Buch leider vor allem durch den Protagonist Apollo nicht überzeugen. Er ging mir von Anfang an mit seiner sehr überheblichen, arroganten Art auf die Nerven, anders kann ich es nicht sagen. Ja, seine Persönlichkeit sorgt für sehr viel Witz im Buch, doch gerade in einem Jugendbuch empfand ich seine Person als zu übertrieben.
Ich zumindest habe mich sehr an ihm gestört und als Protagonist sorgt das natürlich für wenig Lesefreude.
Auch Meg als Person war mir oft nicht schlüssig. Ich wurde mit ihr ebenso wenig warm, was für mich die Schwäche noch schwerwiegender machte.  
Die anderen Charaktere fand ich passend gewählt und hier gefiel es mir, dass man auch auf bekannte Charaktere wie zum Beispiel Percy Jackson höchstpersönlich trifft, ohne das diese eine immens große Rolle einnehmen.
Schreibstil:
Rick Riordan versteht sich auf jeden Fall darin, Witz und Unterhaltsamkeit in seine Bücher einzubinden. Es wird einem auf jeden Fall nicht langweilig und das Buch liest sich sehr fließend, was mir sehr gefiel.
Ich erlebte die Geschichte aus der Sicht des Gottes Apollo, was für den Handlungsverlauf und die Grundidee natürlich immens wichtig und auch gut gewählt war. Probleme hatte ich nur mit dem Protagonisten, was dafür wiederum schwierig war.
Auch hier treten die für den Autor typischen besonderen Kapitelüberschriften auf, die immer wieder für einen Lacher sorgen.
Problematisch sah ich stilistisch jedoch manche auftretende Namen großer Stars, die heute nicht mehr in die Welt von Jugendlichen passen. Einerseits soll es ein Jugendbuch sein, aber damit können diese jedoch teilweise nichts anfangen, was schade ist. Aus meiner Sicht, ist es aber auch unnötig, diese des Witzes halber heranzuziehen. 
Fazit:
Aus meiner Sicht ist dieses Buch auf jeden Fall etwas für Fans! Jene, die sich in die Schreibart des Autor grenzenlos verliebt und auch alle anderen Geschichten kennen, kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Mich konnte es in vielen Punkten, allen voran was den Protagonisten betrifft, nicht überzeugen. Ja, man kann es lesen, aber ich würde es definitiv nicht als "Must Have" bezeichnen.
Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich die Reihe weiterlesen würde.