Rezension

Ein Strudel aus Schicksalsschlägen, reißender Liebe und der Ungerechtigkeit, die das Leben manchmal mit sich bringt – großes emotionales Kino!

Weil ich Layken liebe - Colleen Hoover

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension:

Der Hype und die begeisterten Stimmen um Colleen Hoovers „Weil ich Layken liebe“ sind mir, als das Buch erschien, nicht entgangen. Trotzdem hatte ich nie das Bedürfnis, mich damit zu beschäftigen, da ich hinter dem Titel eine gänzlich andere Geschichte vermutete. Umso mehr freue ich mich, dass ich das Buch durch Zufall trotzdem zur Hand nahm und ein neues Lieblingsbuch darin entdeckte.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur richtig toll. Leicht zu lesen und zu verstehen, trotzdem aber sehr eingehend und berührend. Man braucht keine lange Vorlaufzeit, um mit der Geschichte warm zu werden, sondern fällt mit dem Lesebeginn direkt in Laykens Leben, das sich nicht ganz einfach gestaltet.

Nach dem Tod ihres Vaters, ziehen die 18-jährige Layken, ihr kleiner Bruder Kel und ihre Mutter in einen anderen Bundesstaat, da sich dort auch der müttleriche Teil der Familie befindet. Direkt beim Einzug in das neue Haus lernt Layken ihren nur wenig älteren Nachbarn Will kennen, der ebenfalls einen kleinen Bruder hat – die beiden leben allein. Und an dieser Stelle beginnt die unglückliche Verkettung von Zufällen, welche die innige Liebe, die zwischen Will und Layken entflammt, jäh unterbricht.

Da ich nicht einmal den Klappentext gelesen hatte, traf mich der Schock, den Layken erlebt, ebenfalls volle Breitseite und so konnte ich mich noch besser in ihre Lage versetzen. Doch damit nicht genug – das Schicksal pfuscht nicht nur in Laykens Liebesleben, sondern hat auch noch eine weitere Familientragödie für sie parat. Mein Gedanke „Das darf doch bitte nicht wahr sein … Was kommt als nächstes? Stürzt ein Komet aufs Haus?“

Ich weine nicht oft beim Lesen, doch diese Geschichte rührte mich, selbst wenn sie gegen Ende zumindest zum Teil ein gutes Ende findet, mehrmals zu Tränen. Selbst jetzt, nachdem das Buch bereits mehrere Tage hinter mir liegt, muss ich immer noch hin und wieder daran denken.

Wer bei „Das Schicksal ist ein mieser verräter“ von John Green weinen musste (welches mich enttäuschend kalt ließ), wird bei „Weil ich Layken liebe“ in einem Strom aus Tränen davonschwimmen.