Rezension

Ein ungewöhnlicher Thriller

Harz - Ane Riel

Harz
von Ane Riel

Bewertet mit 5 Sternen

Jens Haarder lässt alle Welt glauben, seine sechsjährige Tochter Liv sei bei einem Unfall gestorben. Dabei hat er nur unglaublich große Angst, sie zu verlieren, weshalb er zu dieser drastischen Methode greift. Von nun an muss sich Liv verstecken und in einem Container hausen, um ja nicht gefunden zu werden ...

Das Cover finde ich einfach toll! Die bernsteinfarbenen Buchstaben ziehen sofort den Blick auf sich und ich wurde dazu verführt, mir das Buch sofort zu sichern. Auch die hervorstehenden Holzklötze sind eine gute Umsetzung des Buches.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen.
Livs Erzählungen zu Beginn sind fesselnd und beinhalten viele Andeutungen, die zum Weiterlesen animieren. Die Geschichte ist durch verschiedene Perspektiven sehr abwechslungsreich, mal erzählt Liv, mal wird die Vergangenheit ihres Vaters beleuchtet und auch die Mutter kommt in ihren Briefen zu Wort. Die Charaktere sind detailliert beschrieben und man fühlt wirklich mit jedem mit. Jens' äußerlicher und innerlicher Verfall ist authentisch dargestellt und es ist immer ein unterschwellig düsteres Gefühl vorhanden. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen, da es sonst zu viel verraten würde.

Ich finde, das Buch hat seine Auszeichnung mit dem skandinavischen Krimipreis mehr als verdient und gebe 5 Sterne.