Rezension

Ein Unwohlfühlbuch (für mich)

Vom Ende der Nacht -

Vom Ende der Nacht
von Claire Daverley

Bewertet mit 2 Sternen

Langatmig und durch nicht nachvollziehbare Entscheidungen und Klischees geprägt

Liebesgeschichten sind schon was Schönes. Sie können sehr viele unterschiedliche Gefühle auslösen, in denen sich die Leserschaft nach Herzenlust suhlen kann. Da kann es für mich auch noch der langsamste und vielleicht auch traurigste Slow-Burn-Roman der Welt sein. Wenn alles stimmig ist, kein Problem.

Das Problem oder eher die Probleme mit diesem Roman waren für mich aber mannigfaltigig. Angefangen mit den Hauptfiguren, mit denen ich nie wirklich warm wurde. Ihre Einstellung, Lethargie und Entscheidungen konnte ich bestenfalls nur Ansatzweise nachvollziehen. 

Der Good-Girl-Bad-Boy-Ansatz war stellenweise so klischeehaft, dass ich mehrfach überlegt habe, das Buch zur Seite zu legen. Auch der Einsatz einiger Nebencharaktere kommt direkt aus der Klischeeschublade. Das Ende hingegen fand ich schön und hat ein bisschen was gerettet.

Der Schreibstil war für mich recht abgehackt und hier und da hatte das Buch, vor allem in der Mitte, deutliche Längen. Da war es teilweise sogar ein wenig öde. Zusätzlich hätte ich mir eine Triggerwarnung oder Content Note gewünscht.

Das Cover ist sehr schön und das Buch an sich hochwertig gestaltet. Auch die Schriftart und die generelle Gestaltung im Inneren ist schön und schlicht gehalten.

Unterm Strich ist das Buch für mich leider das Gegenteil eines Wohlfühlbuchs.