Rezension

Ein wundervoller Roman, der dem echten Leben entsprungen sein könnte!

Alles, was ich in dir sehe (Alles-Trilogie - Band 1) -

Alles, was ich in dir sehe (Alles-Trilogie - Band 1)
von Kyra Groh

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Wir haben einander nie etwas vorgespielt. Schon gar keinen Sonnenschein. Wir waren Gewitterfront, Wirbelsturm und Tornado. Wir waren der erste Wolkenbruch nach elendiger Hitze und der Regenbogen, der auf ihn folgt."

 

Inhalt: 

Luxusurlaub in Portugal – das perfekte Geschenk zum Abi. Nicht für Anna. Doch da sie ihre eigenen Wünsche immer zurückstellt, findet sie sich kurzerhand an der Algarve wieder. Zwischen Models und Fotografen trifft sie auf Helena, die sie zu ihrer Hundefarm mitnimmt. 
Dass Anna dort ausgerechnet auf den Typen trifft, der letzte Nacht ihren strahlenden Ritter spielen wollte – als ob sie den bräuchte! –, muss ein schlechter Scherz sein. 
Obwohl er sich schon verdammt süß um die verstoßenen Hunde kümmert ... Aber nein, Fynn ist überhaupt nicht Annas Typ. Oder vielleicht doch? 

 

Meinung: 

Zuallererst muss ich auf dieses unglaublich schöne Cover eingehen. Ich liebe einfach das Gesamtbild total. Besonders wie das Wort "Alles" typografisch gestaltet wurde, fällt direkt auf und steht demnach im Mittelpunkt. Aber auch die Farben sowie die Blumen  haben es mir ehrlicherweise sofort angetan. 
In meinen Augen ein wunderschönes Cover, dessen Stil ich bezaubernd finde, weil die Gestaltung zwar schlicht, aber dennoch auffällig zugleich ist. 
Besonders betonen möchte ich, dass das Buch aus zwei Sichtweisen geschrieben wurde. Dadurch hatte ich das Gefühl, mich direkt besser in beide Charaktere hineinversetzen und ihre Handlungsweise direkt nachvollziehen zu können. 
Schon nach den ersten Seiten war ich unglaublich fasziniert von der Story und wollte eigentlich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Dabei war der Schreibstil von Kyra Groh unheimlich leicht und locker, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin. 
Sie hat es geschafft humorvoll und leidenschaftlich zu schreiben, weshalb sich die Geschichte anfühlte, als würde sie dem echten Leben entsprungen sein. Besonders die Charaktere mit ihren Handlungsweisen wirkten authentisch und echt. 
Zudem fand ich die Thematiken der Handlung wirklich sehr wichtig und vielseitig. Das Gefühl vielleicht nicht unbedingt direkt zu wissen, was man nach dem Abi machen möchte, konnte ich selbst viel zu gut nachvollziehen.  
Anna war also eine Protagonistin mit der sich sicherlich viele junge Menschen identifizieren können. So eben auch ich. Besonders in dem Aspekt, dass sie nie nein sagen kann. Doch mit der Zeit entwickelt sie sich als Charakter weiter und sieht ein, dass sie so viel mehr ist. 
Sie war fröhlich, offen und herzlich, auch wenn Fynn das anfänglich ein wenig anders gesehen hat. Doch Social Media ist Fluch und Segen zugleich, doch sie versucht sich offensichtlich immer mehr davon zu lösen und ihren eigenen Weg zu gehen. 
Trotzdem war Anna mir sehr sympathisch, auch wenn ich die ganze Clique rund um ihre Freundinnen auch sehr in mein Herz geschlossen habe.  
Auf der anderen Seite war da Fynn. Zunächst vielleicht ein wenig grummelig und vorverurteilend, doch als deutlich wurde, warum er so skeptisch gegenüber den sozialen Medien eingestellt ist, konnte ich dies als Leser natürlich auch gut nachvollziehen. 
Stück für Stück musste ich ihn jedoch immer mehr in mein Herz schließen. Oftmals hatte er einen guten Spruch auf den Lippen, war locker und hatte Humor. 
Besonders macht die Handlung jedoch die Hundefarm, auf der sich die beiden Stück für Stück ineinander verlieben, aus. Die Tiere taten mir teilweise leid, auch wenn einige doch noch ihr eigenes Happy End gefunden haben. 
Ich habe einfach total mitgefiebert. Besonders bei Eule, einem Hund den die beiden retten können und der sie dementsprechend miteinander verbunden hat. 
Zudem hatte ich das Gefühl, als würde Anna aus ihrer Welt, die sie so bisher kennt ausbrechen und dabei doch etwas Gutes tun. Sie spürt und merkt, wo ihr eigentliches Zuhause und wie egal ihr die ganze Social Media Welt ist. 
Hierbei fand ich besonders schön, wie Anna den Studiengang findet, der sie anspricht und für den sie mehr brennt, als in der Firma ihrer Eltern zu arbeiten. Man hat während des Lesens sofort gespürt wie unglücklich sie damit wäre, Marketing zu studieren. 
Immer wieder gab es Szenen zwischen Anna und Fynn, die ich einfach nur großartig fand. Die Besuche am Strand, das gegenseitige ins Zimmer schleichen des jeweils anderen oder die gemeinsamen Besuche beim Tierarzt, wo beide sehr stark sein mussten, sind nur einige Momente, die mir im Gedächtnis geblieben sind. 
Insgesamt kann ich wirklich nur sagen, dass mir diese Geschichte unheimlich gut gefallen hat. Ich liebe die Charaktere, das besondere Setting und die verschiedenen Thematiken die eine wichtige Rolle spielen. 
Ein absolutes Herzensbuch, was ich bedingungslos weiterempfehlen kann. Schon jetzt freue ich mich sehr auf die kommenden Bücher der Reihe.