Rezension

Eine nette Teenagerstorie für kühle Sommertage, die das Herz wieder erwärmt.

Sannah & Ham - Lucy Ivison, Tom Ellen

Sannah & Ham
von Lucy Ivison Tom Ellen

Bewertet mit 3 Sternen

In "Sannah & Ham" geht es um die erste große Liebe, dem ersten Mal und um Freundschaften. Eine nette Teenagerstorie für kühle Sommertage, die das Herz wieder erwärmt. Witzig und romantisch!

Klappentext:
Genau einen Sommer lang brauchen Hannah und Sam, um ein echtes Liebespaar zu werden. Dabei ist bereits die erste Begegnung für beide unvergesslich. Wer verliebt sich schon auf dem Klo? Aber bevor das Schicksal sie endlich zueinander führt, müssen sie peinliche Situationen überstehen und die gutgemeinten, aber hirnrissigen Ratschläge ihrer Freunde umsetzen. Und dann können sie sich – hurra! - vom schrecklichsten aller schrecklichen Albträume verabschieden: womöglich NIEMALS ihre Jungfräulichkeit zu verlieren.

Zum Buch:
Die Buchcovergestaltung finde ich zu diesem Teenagerroman sehr passend. Ich habe das Cover sehr oft betrachtet, weil es mir auf dem ersten Blick ein wenig wirr in der Gestaltung vorkam. Der junge Mann mit dem Hoodie wirkt so als würde er das junge Mädchen mit seiner Kapuze verschlingen. Der Übergang zum Mädchen ist bildlich allerdings nicht ganz so sanft. Es wirkt dadurch sehr aufgesetzt oder als würde sie hinter ihm stehen.
Die Farben sind sehr sommerlich frisch gehalten und ziehen sich durch die Klappbroschüre in volleren Farben weiter.
Mir hat sehr gut die Benennung des Buchtitels gefallen. Hier wurden die Anfangsbuchstaben der Protagonisten vertauscht. Dies vermittelt für mich eine noch tiefere Zusammengehörigkeit der beiden Teenager.

Erster Satz:
"Grace stürzte so wild zu meiner Schlafzimmertür herein, dass sie fast ornüberfiel."

Meine Meinung:
Im Vorfeld habe ich dieses Buch bereits mehrfach im Internet gesehen und war sehr neugierig auf diese Geschichte.

Bereits nach einigen Seiten empfand ich eine starke Antipathie gegenüber der Protagonistin Stella. Sie ist der Typ Mädchen, der als erhobene Prinzessin in einer Mädchenclique steht. Die restlichen Mädels haben das zu tun was sie möchte und sie hat immer alles unter Kontrolle. Nichts läuft anders wie sie es sich vorstellt. Diese Eigenschaft machte mich in vielen Situationen rasend vor Wut! Denn hier hat sie oftmals nur an sich gedacht, anstatt an die Konsequenzen anderer.

Die Jugendlichen in dieser Geschichte bewegen sich zwischen 17 und 19 Jahren. Eigentlich ein sehr angenehmes Alter, in dem ich auch sehr gerne lese und an meine Teenagerzeit gerne zurück denke. Doch ich empfand die Teenies für ihr Alter sehr weit zurück entwickelt. Auf der einen Art benahmen diese sich in einer Altersspanne zwischen 13 und 15 Jahren, doch passte dies dann wieder nicht mit dem Alkohol- und Drogenkonsum und den wilden Partys zusammen. Zumal mir hier auch eindeutig zu viele Joints geraucht wurden und ich selbst finde das sich dies alles negativ auf junge Leser auswirken kann.

Die Geschichte ist von der Autorin gut geschrieben und lässt sich wunderbar flüssig lesen. Es wird aus der Sicht von Hannah & Sam geschrieben. Ich mag diesen Schreibstil sehr gerne. Das Ganze wird auch durch links- und rechtsbündiges Schreiben sehr gut hervorgehoben und betont.

Das große Thema in diesem Buch ist "das erste Mal erleben". Ab der ersten Seite dreht sich alles ausschließlich nur darum und vor allem wie man so schnell wie möglich zum ersten Mal kommt. Die Botschaft hierbei ist aber auch „man sollte sich nicht überstürzt und an einem x-belieben Typen heran werfen um an sein Ziel zu gelangen“ ... nicht mit dem Strom zu fließen, weil man sonst als einzige Jungfrau dasteht. Sondern sich auf seine Gefühle verlassen. Man merkt wann die richtige Zeit dafür gekommen ist.

Die Liebesgeschichte zwischen Hannah & Sam entwickelt sich sehr authentisch. Doch kam in der Storie keine große Spannung auf. Bis weit über die Hälfte des Buches war ich mir nicht genau sicher, wohin mich diese Teeniestorie führt. Es plätscherte alles etwas vor sich hin. Erst auf den letzten 150 Seiten fing ich an zu fragen "was passiert wohl jetzt?" und ich las die letzten Seiten in Einem weg. Die zweite Hälfte des Buches empfand ich wesentlich angenehmer. Ich kam mit Stella besser zurecht und es nervten mich einige Handlungen nicht mehr so stark. 

Es gab auch einige sehr humorvolle Stellen oder auch Sprüche von den Protagonisten, die mich sehr schmunzeln ließen.
In allem eine nette Teenagergeschichte, aus der noch mehr hätte herausgeholt werden können.

Fazit:
In "Sannah & Ham" geht es um die erste große Liebe, dem ersten Mal und um Freundschaften. Eine nette Teenagerstorie für kühle Sommertage, die das Herz wieder erwärmt. Witzig und romantisch!