Rezension

Witzig, mal was anderes und gar nicht kitschig

Sannah & Ham - Lucy Ivison, Tom Ellen

Sannah & Ham
von Lucy Ivison Tom Ellen

Bewertet mit 5 Sternen

Hannah ist gerade 18 geworden und hat ihre Abschlussprüfungen geschrieben. Nun liegt nur noch eine scheinbar endlose Zeit vor ihr, bis sie die Prüfungsergebnisse erfahren wird, die darüber entscheiden werden, ob und auf welche Uni sie gehen wird. Die Zeit verbringt sie mit ihren Freundinnen Stella, Grace und Tilly. Natürlich wird erst mal eine große Party geschmissen. Hannah wollte eigentlich nicht hin - aber dann hört sie, dass Freddie da sein wird, mit dem sie zusammen ist. Also schmeißt sie sich schnell in Schale, denn auf der Party soll es endlich ihre große Nacht mit Freddie werden. Das verlangt nach einigen unangenehmen Vorbereitungen - aber was tut man nicht alles für die große Liebe? Auf der Party wartet Hannah dann. Irgendwann geht sie kurz auf Klo - und als sie wieder raus kommt, steht da ein ihr unbekannter Junge. Sie kommen ins Reden und stehen schließlich zusammen im Badezimmer, wo sie darüber reden, dass man Ribena (ein englisches Fruchtsaftgetränk) auch heiß trinken kann. Für beide ist es das erste Mal, dass sie mit jemand anderem ganz natürlich reden können, so, wie sie selbst sind, ohne sich verstellen zu müssen, weil man daran denken muss, was der andere von einem denken könnte.

 

Dann werden sie jäh gestört - Freddie ist auf der Party erschienen. Von da an läuft vieles schief und es ist fraglich, ob sich die beiden überhaupt noch mal wieder sehen, denn sie kennen noch nicht einmal die Namen vom jeweils anderen und haben auch nicht an die Telefonnummern gedacht ...

 

Ich habe dieses Buch einfach nur genossen. Es ist ganz herzerfrischend geschrieben, genauso, wie sich das Leben in der Jugendzeit abspielt. Denn da redet man nicht miteinander, sondern man denkt einfach darüber nach, was der andere einem mit einem Blick, einem Wort oder einer Geste sagen will. Ist man sich nicht sicher, fragt man die Freunde oder Freundinnen, die mit ihrer geballten Lebenserfahrung von ebenfalls 18 Jahren dann auch einfach nur spekulieren und auf die seltsamsten Ideen kommen. Heraus kommt dann wie nicht anders zu erwarten ein Missverständnis nach dem anderen - eben genau das, was man aus seiner Jugendzeit kennt. Dieses Buch erweckt den Anschein, dass es um eine Liebesgeschichte geht, aber es geht um etwas ganz anderes und doch wieder nicht. Es geht vor allem um die Zeit des Erwachsenwerdens und die ganzen Irrtümer, denen man in dem Alter unterlegen ist, während man einfach nur versucht, das richtige zu tun und seinen Weg zu finden.

 

Sehr schön, aber nicht unbedingt notwendig, war die Unterteilung in die Gedanken von Hannah und Sam nach eher rechts geschrieben und eher links. Am Anfang jedes Wechsels war aber auch noch gesagt, wer nun gerade an der Reihe war.

 

Ich kann das Buch nur empfehlen!