Rezension

Eine oberflächliche Story

The Ivy Years - Bevor wir fallen - Sarina Bowen

The Ivy Years - Bevor wir fallen
von Sarina Bowen

In diesem Roman geht es um Adam Hartley und Corey Callahan, die sich auf dem Campus des Harkness-Colleges unter höchst ungewöhnlichen Umständen kennenlernen: Seit Corey bei einem Sportunfall vor einigen Monaten querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, benötigt sie ebenso eine barrierefreie Unterkunft wie Adam, der sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen hat. So lernen sich die beiden „College-Nachbarn“ schon nach kurzer Zeit kennen und werden zu Verbündeten im Kampf gegen steile Treppen, fehlende Aufzüge und das Gespött böser Zungen. Gemeinsam leben sie ihre Passion für das Eishockey-Spielen nun an der Spiele-Konsole aus und werden so zu guten Freunden. Doch Adams Beeinträchtigung ist reversibel und er wird eines Tages wieder gehen können, Corey jedoch wird ihre Lähmungen für immer behalten. Es bleibt spannend, ob ihre Freundschaft weiter bestehen oder sich sogar zu mehr entwickeln kann…

Ich hatte von diesem Roman eine süße Liebesgeschichte zwischen zwei College-Studierenden erwartet, die auf eine spannende und tiefgründige Weise das Thema einer körperlichen Behinderung aufgreift. Wirklich erfüllt hat die Autorin meine Erwartungen leider nicht, was vor allem an folgenden zwei Punkten gelegen hat: Ich kannte das Genre „New Adult“ als solches nicht und wusste nicht, dass es sich bei dem vorliegenden Roman weniger um eine Liebesgeschichte / ein Jugendbuch als um einen Erotikroman handelt. Das ließ die Geschichte für mich sehr stumpf, oberflächlich und absolut einfältig wirken und ich musste feststellen, dass dieses Genre so überhaupt nicht meins war.

Davon unabhängig hatte ich jedoch ein gewaltiges Problem mit der fehlenden Tiefe des Romans. Zu den Protagonisten des Buches konnte ich keine Beziehung aufbauen, ich konnte nicht mit ihnen mitfühlen und vor allem hat mich Coreys wirklich schwerer Schicksalsschlag kein Stück berührt. Die Autorin hat sich zwar sehr bemüht, das Thema Behinderung in diesem Buch auf eine humorvolle und zugleich auch ernste Art und Weise aufzugreifen, doch so ist ihr dies nicht gelungen. Sie bleibt an der Oberfläche, stellt viele Begebenheiten unrealistisch dar und es fehlen die Stellen, an denen wir uns ganz tief in Corey und ihre Gedanken hineinfühlen können. Denn Corey scheint keine Gedanken zu haben. Sie bleibt blass und damit ist sie nicht die einzige: Sowohl ihre gelegentlich auftretende Mitbewohnerin Dana, ihr süßer Freund Adam Hartley und dessen zickige Freundin Stacia (,die nebenbei bemerkt absolut überzogen und realitätsfern als Sharpay-Verschnitt beschrieben wird) haben keine Persönlichkeit und zeigen weder Ecken noch Kanten. Die Geschichte und ihre Figuren sind auf eine Art perfektionistische Harmonie getrimmt, die es so im echten Leben nicht gibt. Nicht einen einzigen, echten Konflikt konnte ich ausmachen und abgesehen von Hartleys fast schon satirisch dargestellter Zicken-Freundin gab es keinen schwierigen Charakter, der irgendwie seine Eigenheiten hatte und der Geschichte Leben einhauchen konnte.

Insgesamt habe ich in „The Ivy Years“ eine oberflächliche und daher leicht zu lesende Geschichte mit leblosen Protagonisten in einer oberflächlichen, simplifizierten College-Welt fernab der Realität erlebt. Das sensible Thema von Coreys Behinderung wurde nur unzureichend aufgegriffen.

In diesem Roman geht es um Adam Hartley und Corey Callahan, die sich auf dem Campus des Harkness-Colleges unter höchst ungewöhnlichen Umständen kennenlernen: Seit Corey bei einem Sportunfall vor einigen Monaten querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, benötigt sie ebenso eine barrierefreie Unterkunft wie Adam, der sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen hat. So lernen sich die beiden „College-Nachbarn“ schon nach kurzer Zeit kennen und werden zu Verbündeten im Kampf gegen steile Treppen, fehlende Aufzüge und das Gespött böser Zungen. Gemeinsam leben sie ihre Passion für das Eishockey-Spielen nun an der Spiele-Konsole aus und werden so zu guten Freunden. Doch Adams Beeinträchtigung ist reversibel und er wird eines Tages wieder gehen können, Corey jedoch wird ihre Lähmungen für immer behalten. Es bleibt spannend, ob ihre Freundschaft weiter bestehen oder sich sogar zu mehr entwickeln kann…

Ich hatte von diesem Roman eine süße Liebesgeschichte zwischen zwei College-Studierenden erwartet, die auf eine spannende und tiefgründige Weise das Thema einer körperlichen Behinderung aufgreift. Wirklich erfüllt hat die Autorin meine Erwartungen leider nicht, was vor allem an folgenden zwei Punkten gelegen hat: Ich kannte das Genre „New Adult“ als solches nicht und wusste nicht, dass es sich bei dem vorliegenden Roman weniger um eine Liebesgeschichte / ein Jugendbuch als um einen Erotikroman handelt. Das ließ die Geschichte für mich sehr stumpf, oberflächlich und absolut einfältig wirken und ich musste feststellen, dass dieses Genre so überhaupt nicht meins war.

Davon unabhängig hatte ich jedoch ein gewaltiges Problem mit der fehlenden Tiefe des Romans. Zu den Protagonisten des Buches konnte ich keine Beziehung aufbauen, ich konnte nicht mit ihnen mitfühlen und vor allem hat mich Coreys wirklich schwerer Schicksalsschlag kein Stück berührt. Die Autorin hat sich zwar sehr bemüht, das Thema Behinderung in diesem Buch auf eine humorvolle und zugleich auch ernste Art und Weise aufzugreifen, doch so ist ihr dies nicht gelungen. Sie bleibt an der Oberfläche, stellt viele Begebenheiten unrealistisch dar und es fehlen die Stellen, an denen wir uns ganz tief in Corey und ihre Gedanken hineinfühlen können. Denn Corey scheint keine Gedanken zu haben. Sie bleibt blass und damit ist sie nicht die einzige: Sowohl ihre gelegentlich auftretende Mitbewohnerin Dana, ihr süßer Freund Adam Hartley und dessen zickige Freundin Stacia (,die nebenbei bemerkt absolut überzogen und realitätsfern als Sharpay-Verschnitt beschrieben wird) haben keine Persönlichkeit und zeigen weder Ecken noch Kanten. Die Geschichte und ihre Figuren sind auf eine Art perfektionistische Harmonie getrimmt, die es so im echten Leben nicht gibt. Nicht einen einzigen, echten Konflikt konnte ich ausmachen und abgesehen von Hartleys fast schon satirisch dargestellter Zicken-Freundin gab es keinen schwierigen Charakter, der irgendwie seine Eigenheiten hatte und der Geschichte Leben einhauchen konnte.

Insgesamt habe ich in „The Ivy Years“ eine oberflächliche und daher leicht zu lesende Geschichte mit leblosen Protagonisten in einer oberflächlichen, simplifizierten College-Welt fernab der Realität erlebt. Das sensible Thema von Coreys Behinderung wurde nur unzureichend aufgegriffen.