Rezension

Eine starke Frau, die mich inspiriert hat!

The Ivy Years - Bevor wir fallen - Sarina Bowen

The Ivy Years - Bevor wir fallen
von Sarina Bowen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Corey Callahans Unfall liegt erst acht Monate zurück, doch sie will sich nicht unterkriegen lassen und startet ihr Leben am College. Mit Rollstuhl und einem gesunden Selbstbewusstsein möchte die junge Frau ihren eigenen Weg gehen. Schnell lernt sie dort ihre neue Zimmergenossin Dana kennen, die schon bald ihre beste Freundin wird. Außerdem wohnt im Zimmer nebenan Adam Hartley, der sich das Bein gebrochen hat und ebenfalls ein großes Handicap hat. Gemeinsam verbringen sie viel Zeit und lernen sich immer besser kennen. Bis Corey sich in Hartley verliebt, was alles verkomplizieren könnte.

Aus Sarina Bowens Feder entstammt dieses neue Werk, das sich mit Corey und Hartley beschäftigt.

Corey Callahan ist die Hauptfigur der Erzählung, denn ihr Schicksal und ihre Erlebnisse bilden den roten Faden in der Handlung. Sie ist sympathisch, stark und mutig. Trotz einer Lähmung ist sie bereit, für ihre Selbstständigkeit zu kämpfen. Sie ist alleine am College und muss dort erst neue Freunde finden. Außerdem hat sie häufig Probleme mit den Begebenheiten, denn nicht alle Einrichtungen sind per Rollstuhl zu erreichen. Das verdeutlicht die eigentliche Power, die in der jungen Frau steckt. Sie lässt sich nicht unterkriegen und ist bereit, für ihr Leben einiges zu geben.

Adam Hartley bildet den zweiten Hauptpart in der Geschichte. Gelegentlich werden ein paar Gedanken aus seiner Sicht präsentiert, weshalb es leichtfällt, zu Hartley einen guten Bezug aufzubauen. Er ist ebenfalls ein guter Mensch, der für Coreys Bedürfnisse kämpft. Zusammen bilden sie ein hervorragendes Team, das für ordentlich Herzklopfen sorgt.

Die Handlung selbst ist recht klischeehaft und wenig überraschend gestaltet. Es gibt viele Ideen, die bereits in unzähligen College-Romanen zur Geltung gekommen sind. Einzig Coreys Behinderung ist eine Abwechslung, die authentisch und lebendig eingefangen worden ist.
Auch die ganz großen Gefühle kommen erst im Laufe der Erzählung so richtig in Fahrt, zuvor bleibt alles etwas wage und ausdruckslos, weshalb gerade der Anfang nicht zur starken Seite des Buches zählt. Doch wer sich daran nicht stört und tapfer weiterliest, wird mit einer schönen und erfrischenden Liebesgeschichte belohnt.

Sarina Bowen ist für ihre leidenschaftlichen Romane bekannt. Meistens schafft sie es spielerisch, die Protagonisten einzufangen und ihnen Leben einzuhauchen. In diesem Werk bleibt sie aber ein wenig hinter ihren Möglichkeiten zurück, denn nicht immer erscheint alles logisch und glaubwürdig. Manchmal verrennt sie sich auch in einigen Szenen, weshalb alles etwas zu schnell abgehandelt erscheint. Gerade zu Beginn sind die ständigen Szenenwechsel ein schweres Los, denn es stört ein wenig die Lesefreude.

Eine starke Frau, die mich inspiriert hat!

Mein persönliches Fazit:
Das Buch ist gut, ganz ohne Häme. Doch ein wenig Kritik muss ich dann doch äußern, denn gerade zu Beginn ist es mir sehr schwer gefallen, richtig in die Handlung hineinzufinden. Zu viele, zu schnell Szenenwechsel, und Protagonisten, die mir etwas zu klischeehaft erschienen sind, stoppten meine große Freude. Doch mit zunehmender Seitenzahl wurde die Geschichte immer besser und die Charaktere ausdrucksstärker. Deshalb kann ich allen nur empfehlen, bleibt dran, denn das Ende lohnt sich. Besonders durch die junge Corey, die mich mit ihrem Schicksal bewegt hat. Sie ist eine Figur, zu der der Leser gerne aufschaut, denn sie lässt sich trotz Behinderung nicht unterkriegen.
Deshalb gibt es von mir auch eine Leseempfehlung für alle, die auf Liebesromane stehen, wenn es auch ein paar kleine Einschränkungen gibt.