Rezension

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Eine packende Story auf eine unkonventionelle Art erzählt

Daisy Jones & The Six
von Taylor Jenkins Reid

Daisy Jones & The Six ist eine fiktive amerikanische Rockband, die Ende der 1970er Jahre quasi aus dem Nichts heraus eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten veröffentlichte. Auf dem Zenit des Erfolgs implodierte die Band, da deren Mitglieder untereinander zerstritten und vom ewigen Touren völlig ausgelaugt waren. Daisy und Billy, die Frontfiguren und Songwriter der Band, strahlten damals etwas Einzigartiges aus, was den rasanten kommerziellen Erfolg überhaupt ermöglichte.

 

Genau diese Geschichte wird basierend auf Interviews mit den ehemaligen Bandmitgliedern und deren Entourage rekonstruiert. Die Interviews werden zerstückelt und die einzelnen Aussagen so angeordnet, dass man die Geschehnisse der damaligen Zeit aus der heutigen Perspektive der einzelnen Protagonisten erfährt. Die Interviewten legen ihre persönliche Sicht dieser unglaublichen Geschichte dar. Es sind Erinnerungen an eine längst vergangene Episode aus ihren Leben. Durch diese Vorgehensweise entsteht eine sehr dichte und nuancierte Story, die viele Aspekte der Geschehnisse darlegt. Die Figuren werden von der Autorin über die Form des Interviews sehr glaubhaft erschaffen und wirken absolut authentisch. Obwohl es sich grundsätzlich um keinen zusammenhängenden Text handelt, wird eine gut lesbare sowie zusammenhängende Geschichte über die Band und die Menschen dahinter sehr detailreich erzählt. Es ist ein Buch, das weit über die Klischees von Sex, Drugs and Rock’n’Roll hinausgeht. 

 

Fazit: Ein Buch, das ich nicht so schnell vergessen werde, da es eine packende Story auf eine sehr unkonventionelle Art überaus gekonnt erzählt. Eine klare Leseempfehlung von mir.