Rezension

Eine schöne Familiengeschichte

Das Haus der Lady Armstrong - Andrew O'Connor

Das Haus der Lady Armstrong
von Andrew O'Connor

Bewertet mit 4 Sternen

Das Haus der Lady Armstrong erzählt die Geschichte eines Hauses und seinen Bewohnern und ihren Schicksalen. Es beginnt mit der Erbauung des Hauses durch Lord Edward Armstrong für seine Frau Anna im Jahre 1840. Aber das Schicksal meint es nicht gut mit der Armstrong Familie. Der Erbe bleibt aus und Irland leidet unter der Hungersnot. Die Nachfahren Lord Pierce und Clara sind auch nicht glücklich und der erste Weltkrieg hinterlässt auch seine Spuren. Ein Jahrhundert später verliebt sich Kate Fallon in das Haus. Wie wird ihr Schicksal sich mit dem Haus verbinden?

Es werden in diesem Buch drei verschiedene Geschichte erzählt. Es beginnt mit der Geschichte von 1840, welche meist aus der Sicht von Anna erzählt wird. Diese ist sehr stimmungsvoll und ist auch gut mit der Geschichte Irlands zu dieser Zeit verwoben. Man bekommt einen schönen Einblick in das Leben zu dieser Zeit und die Gefühle von Anna werden sehr gut ausgearbeitet.

Die zweite Geschichte von Clara ist auch sehr schön ausgearbeitet und man leidet mit ihr. Der erste Weltkrieg und die Aufstände in Irland sind  hier ein großes Thema.

Hier fand ich etwas schade, dass die Zeit zwischen Anna und Clara nicht thematisiert wurde. Es werden nur kurz die Geschichten erzählt, als Clara ins Haus kommt.

Die dritte Geschichte erzählt von 2007 an, von den Nachfahren der Familie Armstrong und Kate Fallon, die das Haus kaufen möchte. Diese Geschichte fällt gegenüber den beiden anderen etwas kurz aus, aber auch hier werden die aktuellen Ereignisse mit in die Geschichte eingearbeitet.

Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen und macht Spaß. Ich habe die Geschichten gespannt verfolgt und fand es sehr schön, dass auch die Ereignisse zu dieser Zeit eine Rolle gespielt haben. So hat man viel von Irland und seiner Gesellschaft erfahren. Schade fand ich, dass die Geschichten nicht mehr miteinander verwoben waren. Sie hatten zwar durch die Familiengeschichte Überschneidungen, aber eigentlich stand jede Geschichte für sich. Erst zum Schluss war es noch einmal spannend, da eine Verstrickung genannt wurde. Dies hätte ich mir allerdings für mehr Gegebenheiten gewünscht.

Insgesamt ein tolles Buch, das mich sehr gut unterhalten hat. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne Familiengeschichten liest, die über mehrere Generationen gehen.