Rezension

schöne Geschichte ohne wirkliche Höhen und Tiefen

Das Haus der Lady Armstrong - Andrew O'Connor

Das Haus der Lady Armstrong
von Andrew O'Connor

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Aufbau des Buches gliedert sich in drei Teile, welche zu unterschiedlichen Zeiten des Hauses spielen.
Während im ersten Buch von den ersten Bewohnern sowie dem Erbauer berichtet wird, erlebt man eine Welt, wo Lords noch angesehen waren. Der Schauplatz in Irland ist wirklich toll und ich konnte mir die Landschaft sowie das Haus dort sehr gut vorstellen. Die Geschichte um die Liebe der beiden Eheleute und ihre Probleme waren ein trauriger aber auch schöner Einstieg in das Buch.
Im zweiten Teil folgt ein Zeitsprung zum 1.Weltkrieg. Hauptperson ist hier Clara, welche aus einer reichen Familie stammt aber keine adelige Abstammung hat. Durch die Ehe wird sie Lady Armstrong und bewohnt das großartige Haus. Bei ihrer Geschichte steht die Liebe auch im Vordergrund aber als Leser bekommt man einen guten Eindruck, wie sich die Zeiten geändert haben und das es nicht mehr das wichtigste ist ein Lord oder eine Lady zu sein. Claras Leben ist mir das traurigste in diesem Buch und hat mich leicht ratlos zurück gelassen.
Der dritte und letzte Teil spielt in der heutigen Zeit, wo das Haus vor sich hinverrottet und zum Verkauf angeboten wird. Dieser Teil des Buches konnte mich überhaupt nicht überzeugen und ich habe die Gefühle sowie die Beweggründe der beiden Hauptpersonen Nico und Katie nicht wirklicht verstanden. Mit den beiden bin ich einfach nicht warm geworden.

Im Großen und Ganzen ist es ein sehr gelungenes Buch mit einem schönen Epilog. Die Geschichte um ein altes Herrenhaus hätte an einigen Stellen auch noch anders dargestellt werden können, aber die Autorin hat sich auf die Hauptpersonen beschränkt und nicht viel zu den Nebencharakteren Preis gegeben.
Der Schreibstil gefiehl mir beim Lesen sehr gut. Die Seiten flogen nur so dahin und hinterlassen nach dem Beenden des Buches keine Fragen.
Das Cover wirkt sehr ansprechend und durch die Aussicht auf das Haus, kann man sich ein kleines Bild davon machen, wie es wohl aussehen könnte.

Dem Autor ist ein schönes Buch ohne wirkliche Höhen und Tiefen gelungen. Aber soetwas habe ich auch nicht erwartet. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich wurde beim Lesen unterhalten und musste mich nicht durch die Geschichte quälen.
Für den Urlaub ist dieses Buch sehr geeignet, da man beim Lesen abschalten kann und einfach nur das geschriebene Wort genießt.