Rezension

Viel Unglück

Das Haus der Lady Armstrong - Andrew O'Connor

Das Haus der Lady Armstrong
von Andrew O'Connor

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Haus das seinen Bewohnern kein Glück bringt. Es wurde aus Liebe gebaut. Edward baut es für Anna, seine große Liebe. Doch leider wird auch diese durch viele Schicksalsschläge geprägt. Die Tatsache, dass sein Cousin auch einen Anspruch auf alles erhebt, da den beiden erstmal das Glück eines Kindes versagt bleibt. Und dann noch Annas Cousine deren Verlobung aufgelöst wird und zwar Annas Glück möchte aber Anna dafür ziemlich viel opfern muss. Dies ist die erste Geschichte in dem Buch und spielt vor dem 1. Weltkrieg. Denen beiden muss man zu Gute halten, sie lieben sich abgöttisch und trotz vielen Unglücks scheint diese Liebe alles zu überstehen.
Weiter geht es mit Clara und Pierce. Pierce der Urenkel von Edward wohnt zwischenzeitlich mit seiner Schwester Prudence in Haus Armstrong. Leider hat er nicht viel von seinem Urgroßeltern geerbt, so dass zwischenzeitlich der Besitz und die Macht geschrumpft ist. Für Irland stehen neue Zeiten an. Der 1. Weltkrieg und die Unabhängigkeit von Großbritannien. Leider ist dies für einen englischen Adeligen nicht die beste Zeit. Und Clara blind vor liebe, folgt ihrem Ehemann aufs Land. Ein Mann den sie wirklich nicht verdient hat. Leider wird sie im Gegensatz zu den Vorfahren auf dem Anwesen nicht glücklich findet aber trotzdem die große Liebe. Ihr Schicksal ist sehr bewegend und zum Glück erfährt man Schluss darüber noch einiges mehr.
Dann zur heutigen Zeit, Nico muss das Anwesen auf Grund seiner Scheidung verkaufen. Kate Fallon kennt das Haus seit ihrer Jugend und nach dem sie nun reich geheiratet hat, überredet sie ihren Mann Tony dazu, dass Anwesen zu kaufen. Leider sollen auch sie nicht wirklich glücklich werden.
Alle drei Geschichten haben ihren besonderen Reiz, man möchte gerade bei den beiden in der Vergangenheit wesentlich mehr erfahren, als dass was im Buch beschrieben ist. Aber man kann es auch als Vorteil ansehen, nicht zu viel unnötiges mit in das Buch aufgenommen zu haben. Jedoch ist die Welt von Anna und Clara so anders und man hofft, bangt und liebt mit den beiden „Lady Armstrongs“`s. Da kann die Gegenwart nicht wirklich mithalten. Es ist nett zu lesen aber gibt der Geschichte nichts besonderes mehr, nichts verbotenes und auch leider keine Geheimnisse. Und auch wenn ich hier vielleicht zu viel verrate, ob ein solches happy End wirklich zu der ganzen tragischen Geschichte passt, ist für mich noch sehr zweifelhaft.