Enttäuschend
Bewertet mit 3 Sternen
Bisher fand ich die Krimis von Camilla Läckberg eigentlich immer gut, spannend und toll geschrieben. Deshalb hatte ich mich auch für dieses Buch beworben, doch ich wurde enttäuscht.
Das Buch ist der dritte Band einer Reihe um Faye, die eigentlich Mathilda heißt und in Fjällbacka aufgewachsen ist. Durch ihre Heirat mit Jack ist sie in die besseren Kreise aufgestiegen und nachdem ihr Mann wegen Mordes an der kleinen Tochter ins Gefängnis gewandert ist, baut sie die erfolgreiche Kosmetikfirma Revenge auf. In Wirklichkeit hat Faye aber den Mord nur vorgetäuscht und das kleine Mädchen lebt mit seiner Großmutter in Italien.
Faye hat Probleme in der Firma und sucht Verbündete, will sich aber auch an ihrem aus dem Gefängnis geflohenen Mann rächen.
Faye ist eiskalt. Auch wenn sie angeblich ihre Tochter über alles liebt und ihren Freundinnen immer wieder Gutes tut, ist sie doch eine Psychopathin und Narzisstin. Sie geht über Leichen, wenn es ihren Zwecken dient. Das macht sie sehr unsympathisch.
Insgesamt empfand ich das Buch als sehr distanziert und kalt. Auch die immer wieder eingestreuten detaillierten Sexszenen waren für mich nicht besonders einfühlsam, da geht es mehr um technische Details als um Gefühle. Ich empfand sie als aufgesetzt, als versuche Läckberg eine Klientel zu bedienen, die auch "50 shades of grey" und ähnliche Machwerke liest.
Ich habe das Buch zwar bis zum Ende gelesen, aber wirklich gefallen hat es mir im Gegensatz zu ihren anderen Büchern nicht. Mit viel Wohlwollen komme ich auf drei Sterne.