Rezension

Erste Liebe, rührend verpackt

Mein Sommer nebenan
von Huntley Fitzpatrick

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
In diesem Sommer ist Samantha Reed 17 Jahre alt. Seit die Nachbarn vor zehn Jahren das Haus nebenan bezogen, hat ihre Mutter sie vor ihnen gewarnt und den Kontakt mit ihnen verboten. Die beiden Familien sind so unterschiedlich, wie es kaum mehr geht. Grace Reed ist alleinerziehende Senatorin des Staates Connecticut. Das Haus ist immer aufgeräumt und klinisch rein, die Atmosphäre wirkt etwas kalt. Die beiden Töchter besuchen eine Privatschule. Dagegen herrscht im Hause der Garretts das blühende Leben. Mit acht Kindern ist an Ordnung und Ruhe nicht zu denken. Das Geld ist immer knapp.

Als Samantha die Bekanntschaft von Jase Garrett macht, dauert es nicht lange, bis die beiden sich Hals über Kopf verlieben und Samantha das quirlige und vor allem liebevolle Treiben bei den Nachbarn genießt. Bis eines Tages ein Unglück geschieht und Samantha eine schwere Entscheidung treffen muss…

Meine Meinung:
Mir hat diese Geschichte von der ersten Seite an gut gefallen. Sie lässt sich sehr gut lesen und ist lebendig geschrieben. Man kann sich wunderbar in die Ich-Erzählerin Sam hineinversetzen und ihre Gedanken und Handlungsweisen nachvollziehen. Trotzdem habe ich mich lange gefragt, warum das Buch so gute Kritiken bekommen hat. Den Grund dafür habe ich erst in der zweiten Buchhälfte entdecken können. Hier wird es ein bisschen dramatisch. Sam steckt in einer Zwickmühle. Wie sie sich auch entscheidet, es wird ein Fehler sein. Sams Zweifel, ihre Gefühle und Gedanken wurden sehr gut herausgearbeitet.

In diesem Jugendbuch geht es ums Erwachsenwerden, um Moral, um erste Liebe, um Verantwortung, um Toleranz, aber auch um Drogen und Alkohol. Die Autorin hat es verstanden, mit all diesen Themen den Nerv von Jugendlichen zu treffen. Gleichzeitig zeigt sie, dass es immer einen Ausweg gibt.