Rezension

Es macht so süchtig

After love
von Anna Todd

Cover:
Ich liebe die deutschen Cover der Reihe, sie sind schlicht, elegant und damit wunderschön. Das Original gefällt mir leider gar nicht.

Erster Satz:
Erinnerungen stürmen auf mich ein, während ich in das vertraute Gesicht des Fremden blicke.

Meine Meinung:
Tessa und Hardin sind wieder zusammen und beim Tattoo Studio einem Mann über den Weg gelaufen: Tessas Dad. Den, der sie vor Jahren allein gelassen hat und einfach gegangen ist. Doch jetzt wo er seine Tochter wieder gefunden hat, möchte er eine Beziehung zu ihr aufbauen. Das Problem ist, dass er immer noch ein Alkoholproblem hat und zudem obdachlos ist. Keine guten Voraussetzungen, und Hardin ist ja auch noch da. Er hält von der ganzen Sache erst recht nichts, versucht sich aber Tessa zuliebe am Riemen zu reißen. Das ist aber nicht das einzige Problem und Hindernis der beiden....

Tessa ist wieder das gute Mädchen wie man sie kennt und liebt. Trotzdem, und das finde ich toll, schafft sie es langsam mal, sich auf die Hinterbeine zu stellen und auch mal Kontra zu geben. Sie hat einen starken Charakter und den braucht sie bei Hardin auch. Nicht nur um ihm die Stirn zu bieten und sich nicht unterbuttern zu lassen, sondern auch um ihm bei seinen Problemen zu unterstützen und zu helfen. Denn eigentlich müsste man meinen, dass der Mist den die beiden schon durchgemacht haben locker für ein ganzes Leben lang reicht. Aber falsch gedacht, es kommt noch viel schlimmer und dicker vor dem After ever happy ;)

Ich muss zugeben, dass ich diesmal anfangs ein paar Schwierigkeiten mit Hardin Scott hatte. Teilweise dachte ich wirklich jetzt komm mal runter und verhalte dich wie ein normaler Erwachsener. Aber irgendwie im Laufe des Buches hat er mich wieder komplett für sich eingenommen und ja, man liebt ihn, man versteht ihn und er tut einem leid. Er muss immer wieder soviel Zeug mitmachen. Kein Wunder, dass er so ist wie er ist. Wobei ich den Hardin der sich für Tessa ins Zeug legt, sich versucht zu ändern, liebevoller zu sein, natürlich noch besser finde. Er hat es definitiv verdient glücklich zu sein, egal was er sich versucht einzureden...

Nach über 900 Seiten muss ich jetzt tatsächlich erst einmal überlegen wo ich ansetzen soll. Anna Todds Schreibstil ist toll und das Buch lässt sich super leicht lesen, wie auch die Vorgänger. Bei „After love“ hatte ich aber anfänglich Probleme mit der Geschichte, die Spannung hat mir etwas gefehlt und ich habe mich gefragt wo das bei so vielen Seiten und einem Folgeband noch hinführen soll, denn mal ehrlich: ich liebe die Reihe total aber dieses wir-trennen-uns-weil-wir-uns-nicht-gut-tun-Hardin-wird-sich-nie-ändern hatten wir schon zur Genüge. Das hat sich die Autorin wohl auch gedacht und konnte mich mit den krassen Wendungen der Geschichte wieder absolut überzeugen und dann auch richtig fesseln. Man mag das Buch nicht aus der Hand legen. Die Charaktere sind toll und Hardin ist jemand der polarisiert, der einen für sich einnimmt und nicht mehr loslässt. Es ist einfach so.

Das Ende war wieder zu krass, das hätte ich wirklich nicht erwartet und vorhersehbar war es auch nicht und es bleiben unzählige Warum's zurück. Gott sei Dank müssen wir nicht allzu lang auf „After forever“ warten.

Fazit:
„After love“ ist der dritte Band der After Reihe und hat es wieder geschafft mich komplett zu überzeugen, ja sprachlos zurückzulassen. Es wird einfach nicht langweilig, im Gegenteil, es wird immer besser. Die Seiten fliegen nur so dahin und man wünscht sich bei der letzten Zeile nur, dass es unendlich weiter gehen würde. Lest After... Ihr werdet diese Reihe und Hardin Scott lieben!

Reihe:
After passion
After truth
After love
After forever (erscheint August 2015)

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