Rezension

Fesselnd bis zur letzten Seite

Verräterisches Lavandou -

Verräterisches Lavandou
von Remy Eyssen

Bewertet mit 5 Sternen

Auch der 10. Band der Reihe um den Gerichtsmediziner Leon Ritter und seiner langjährigen Partnerin, Capiaine Isabelle Morell, ist fesselnd bis zur letzten Seite.

 

Das eigentlich beschauliche Lavandou, das sich abermals um das Prädikat des besten Feriendomizils bewirbt, wird von einem brutalen Mörder heimgesucht, der mehrere Frauen entführt, foltert und die verstümmelten Körper deren ohne Herzen und Köpfe dafür mit Hibiskusblüten verziert, ablegt. Commandante Zerna ordnet an, diesem schauerlichen Spiel sofort Einhalt zu gebieten und versteift sich dabei zunächst einmal auf falsche Verdächtige als Täter.

 

Doch Leon Ritter und Isabelle Morelle misstrauen den zu glatt wirkenden Spuren. Allerdings hat Leon Ritter in einer Nebenhandlung noch ein klitzekleines privates Problem: einen angeblichen Sohn namens Philippe, der einen Anteil an Ritters Vermögen fordert.

 

Und dann sind da noch die Besuche des französischen Staatspräsidenten, die nicht immer rein dienstlich sind, aber für gehörig Aufregung sorgen.

 

Meine Meinung:

 

Die Handlung ist spannend angelegt. Remy Eyssen spannt seine Leser hier ordentlich auf die Folter, in dem er mehrere Verdächtige präsentiert, die alle irgendwie Dreck am Stecken haben. Trotz zahlreicher geschickt gelegter falscher Fährten habe ich recht schnell den wahren Täter, der allerdings erst auf den letzten Seiten offen auftritt, entdeckt.

 

Schmunzeln muss ich über den heimliche Besuch des Präsidenten, bei dessen mitternächtlichen Ausflug er sich den Knöchel verletzt und Leon Ritter das präsidiale Bein verarztet. Immerhin hat er nun wie bei einer Märchenfee einen Wunsch frei.

 

Isabelles Tochter Lilou, nunmehr Studentin, muss sich in ihrem Ferienjob gegen einen aufdringlichen Chef und einen geheimnisvollen Stalker wehren.

 

Der Krimi ist sehr gut geschrieben, allerdings meiner Ansicht nach, müssten die detaillierten Beschreibungen der Folterungen nicht unbedingt sein. Das ist bei dieser Reihe, die ja ungetrübtes Urlaubsfeeling aufkommen lassen will und durch die ausgezeichnet erstellten Charaktere punkte, nicht unbedingt nötig. Die neun Vorgänger sind ja auch mit Andeutungen ausgekommen. Vielleicht ist ja jetzt der letzte Serienmörder entlarvt?

 

Bleibt abzuwarten, ob der angebliche Sohn von Dr. Leon Ritter noch einmal auftaucht.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem bis zur letzten Seite fesselnden Krimi wieder 5 Sterne.