Rezension

Flamingos im Schnee ...

Flamingos im Schnee - Wendy Wunder

Flamingos im Schnee
von Wendy Wunder

Bewertet mit 4 Sternen

Campbell Cooper lebt in Florida und zwar nicht irgendwo, sondern in Disney Land. Ihre Mutter arbeitet dort als Akteurin. Aber nicht der Ort ist das ungewöhnliche bei Cam, sondern sie bekommt die niederschmetternde Nachricht, dass man bei ihrer Krankheit nichts mehr machen kann, denn sie hat Krebs. Für Sie war es nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist, denn gespürt hat sie es schon lange.  Den Glaube diese Krankheit besiegen zu können wird von ihrer Familie aber so aufrecht gehalten, das ein fünkchen Hoffnung doch immer da ist.  Nun hat Cam es schwarz auf weiss und möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden, statt von einen Arzt zum anderen zu rennen. Ihre Mutter sieht das anderes und möchte natürlich alles erdenkliche für sie tun, allerdings wehrt sich Cam dagegen und so muss ihre Mutter andere Weg zur Heilung finden. Ein Freund erzählt ihr von einer kleinen Stadt, wo Wunder geschehen sollen. Also packt sie alles ein und möchte mit ihren zwei Töchtern nach Maine, um dort die Ferien zu verbringen und vielleicht wieder eine gesunde Cam mit nach Hause zu nehmen. Aber gibt es diesen Ort wirklich? Und wenn ja, kann er wirklich Wunder wirken?
Als aller erstes muss ich was gestehen, ich liebe das Cover. Die Farben sind einfach wunderschön und ich kann einfach nicht anderes und muss es immer wieder anschauen. Das sagt aber ja noch nix über den Inhalt aus. Momentan scheint ja auf dem Büchermarkt solche Geschichten gut zu laufen, denn ich finde doch eine große Zahl an weiteren ähnlichen Büchern, aber dieses hat mich doch am meisten interessiert. Warum? Erstmal das Cover und dann Maine. Ich mag diese Küstenstadt und Gesichten drum herum, also musste ich es einfach lesen. Ich gestehe gleich zu Anfang, ich bin nicht so gut geeignet für solche Themen, denn am Ende war ich einfach nur schlecht gelaunt. Mir schlägt so was einfach zu sehr aufs Gemüt und da kommt wieder die Frage bei mir hoch, warum laufen solche Geschichten so gut bei euch an? Aber egal, kommen wir zum Buch.
Cam ist eine junge Frau mit einem schweren Los, nämlich nicht lange genug auf der Welt sein zu dürfen. Ihre beste Freundin hat das gleiche Schicksal und so gibt es auch eine To-Do-Liste. Nach der schlechten Nachricht fängt also Cam an diese abzuarbeiten. Ich muss allerdings sagen das ich mich nicht oft genug in Cam hineinversetzten konnte, denn einige Punkte fand ich so schnell abgehandelt und dazu noch ein bisschen gefühlskalt. Gut, ich war noch nie in so einer Lage, aber als Leser viel es mir oft sehr schwer sie zu verstehen. Was ich wirklich gut gelungen fand, war die Beschreibung von der kleinen Stadt und ihren Besonderheiten und natürlich Asher. Also diesen jungen Mann hätte ich auch gern als Sommerflirt gehabt. Er brachte Schwung in die Geschichte und das genau richtig dosiert. So blüht Cam auf und kann alles rund um sich geniessen und Hoffnung schöpfen, aber für wie lange? Und da kommt mein Knackpunkt, warum ich besser die Finger von solchen Geschichten lassen sollte. Vorsicht!!! Wer nicht wissen will wie es endet, obwohl das von Anfang an fest steht, sollte nicht weiter lesen!!! Ich glaube nämlich immer an ein Happy End, auch wenn es noch so Aussichtslos ist. Aber nein, unser Leben ist schon manchmal schlimm und so ist es auch im Buch. Nur das es hier so schnell ging, das ich das Buch zuklappen musste, weil es schon zu Ende war. 
Ich habe noch keine großen Erfahrungen mit dem Thema Krebs, aber ein bisschen mehr Information über diese Krankheit hätte ich mir schon gewünscht. Somit war der wichtigste Punkt im Buch ein wenig zur Randfigur geworden.
Im großen und ganzen hat mir die Geschichte trotzdem gefallen. Maine und ihre besonderen Bewohner, mit lustigen Gewohnheiten und Begebenheiten und mit einer Aussage die immer noch eine Lebensweisheit ist „Geniesse den Augenblick und denke nicht an Morgen“.