Rezension

Großmutters Erbe

Männer sterben bei uns nicht -

Männer sterben bei uns nicht
von Annika Reich

Bewertet mit 5 Sternen

Mich hat der Titel des Buches neugierig gemacht. Was hat es damit auf sich?

Drei Generationen, sieben Frauen einer Familie, leben zusammen auf einem prachtvollem Anwesen am See. Alles Frauen, deren Leben von der rätselhaften Großmutter gelenkt werden. Jede hat ihren zugewiesenen Platz und hat zu funktionieren, immer schön den Schein wahren nach außen.
Gefühle, Emotionen, Liebe existieren nicht.
Und Männer ebenso wenig.

Der Wohnort verströmt schon eine undefinierbare Aura, geheimnisvoll und düster. Obwohl alle in enger Nähe zueinander wohnen, lebt doch jeder für sich alleine, einsam und traurig.
Am merkwürdigsten ist das leere, das fünfte Haus, welches die "Andenken" an die verlorengegangenen Männer beherbergt.

Eine eher tragische Geschichte, bei der alle auf der Strecke geblieben sind. Bei der Beerdigung der Großmutter treffen sie aufeinander und man erfährt durch Rückblenden, aus Luisas Sicht erzählt, was sich all die Jahre zugetragen hat.
Nach und nach werden die vergangenen Zeiten beleuchtet, die Frauen bekommen ein Gesicht und verborgene Gefühle treiben an die Oberfläche.

Eine Geschichte, die durch die Erzählweise der Autorin, zum Leben erweckt wird, den Frauen ein Gesicht gibt. Ohne große Geheimnisse, spannungsgeladene Momente oder Überraschungen auskommt. Sie bekommt auch so eine Sogwirkung und ist sehr unterhaltsam.