Rezension

Guter wissenschaftlicher Thriller

Cold Storage - Es tötet - David Koepp

Cold Storage - Es tötet
von David Koepp

Bewertet mit 3.5 Sternen

Cold Storage ist das Thrillerdebüt von David Koepp, der als Regisseur und Drehbuchautor an Filmen, wie Jurassic Park und Spider-Man beteiligt war.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1987, in dem der „Killerpilz“ erstmals in einem kleinen Dorf in Australien auftritt. Zunächst war ich an dieser Stelle etwas überrascht, wie ausführlich auf das Privatleben der Agenten eingegangen wird, die den Pilz vernichten sollen, da aus dem Klappentext schon recht klar wurde, dass der Großteil der Geschichte in der Gegenwart spielen wird. 

Nach einigen Kapiteln beginnt dann auch die Gegenwartshandlung und wie bereits im ersten Abschnitt liegt ein großer Fokus auf den beiden Protagonisten und ihrem Privatleben. Teacake und Naomi arbeiten beide in einem Lagerkomplex und ahnen nicht, dass sich unter dem Gebäude ein altes Militärlager befindet, indem der Pilz sich langsam anfängt zu verbreiten. Ich fand es zwar interessant, so viele Einblicke in das Privatleben der Protagonisten zu kriegen, es hat aber auch dazu geführt, dass lange keine wirkliche Spannung aufkam und sich die Geschichte etwas gezogen hat. Gegen Ende hin hat die Story dann aber wieder Fahrt aufgenommen und wurde nochmal wirklich spannend. 

Mit den Protagonisten bin ich schnell warm geworden, da man wirklich viel über sie erfährt und sie dadurch schnell einschätzen kann, auch wenn ich Teacake am Anfang etwas anstrengend fand. 

Im Buch kommen jedoch viele „wissenschaftliche“ Begriffe vor, durch die der Leser auch einen Eindruck über die Wirkweise und Verbreitung des Pilzes bekommen kann. Das kann am Anfang etwas überwältigend sein, aber ich habe eigentlich sehr schnell reingefunden und das meiste auch verstanden. 

Insgesamt ließ sich das Buch gut lesen, die Handlung war recht flüssig, teilweise hat mich aber die Erzählweise etwas gestört. Es gibt einen allwissenden Erzähler, durch den man abwechselnd Einblicke in die Gedanken und Handlungen einer der Personen bekommt. Dabei wird jedoch ohne wirkliche Abtrennung immer wieder zwischen den Leuten hin und hergesprungen, sodass ich am Anfang Sätze oft doppelt lesen musste um zu verstehen um wen es geht. Mit der Zeit habe ich mich aber gut daran gewöhnt und es hat mich nicht mehr wirklich gestört. 

Mich persönlich konnte das Buch gut unterhalten, ich würde es jedoch nicht unbedingt als Thriller einordnen, sondern eher im Genre Horror, da die Wirkung des Pilzes auf den Menschen keine besonders schönen Folgen hat. Durch den leichten Mangel an Spannung gebe ich dem Buch 4.5 Sterne.