Rezension

Hochspannung, die zum Nachdenken anregt

Systemfehler -

Systemfehler
von Wolf Harlander

Bewertet mit 5 Sternen

          Wolf Harlander beschreibt in seinem Roman "Systemfehler" wie der Ausfall des Internets zum Endzeitszenario der westlichen Welt werden kann. 

Plötzlich fallen das Internet und das Mobilfunknetzt aus, zunächst nur in einigen Großstädten, dann in immer weiteren Teilen Europas. In der Gesellschaft bricht nach und nach das Chaos aus: Flugverkehr und öffentlicher Nahverkehr liegen lahm, da die Steuerung nicht mehr funktioniert, die Wasser- und Stromversorgung stockt und auch der Nachschub an Lebensmitteln im Einzelhandel ist nicht mehr gewährleistet, da die Netzwerke der Lieferketten ausgefallen sind, Krankenhäuser schalten auf Notbetrieb, da ohne funktionierende Netzwerke eine reibungslose Patientenversorgung nicht mehr gewährleistet ist.
In diesem Durcheinander versuchen Nelson Carius, ein Neuling beim Bundesnachrichtendienst, und seine Kollegin Diana Winkler die Drahtzieher der Cyberattacke zu finden. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf den versierten Programmierer Daniel Faber. Welche Rolle spielt er in diesem Drama?

Dieser Roman schildert sehr realistisch die möglichen Auswirkungen einer Cyberattacke, die in der Lage ist den gesamten Datenverkehr lahm zu legen. Ein wenig erinnert das Szenario und die Reaktionen der Bevölkerung an die aktuelle Corona-Situation - allerdings mit deutlich beschleunigter Dynamik. Der Roman ist hochspannend und in seiner Thematik hochbrisant. Er regt zum Nachdenken an über die zunehmende Abhängigkeit der westlichen Welt vom Internet und die damit einhergehende Verwundbarkeit. Eine absolute Leseempfehlung!