Rezension

Kann nicht überzeugen

Dark Canopy - Jennifer Benkau

Dark Canopy
von Jennifer Benkau

Bewertet mit 3 Sternen

„Dark Canopy“ war für mich ein Buch, welches einen sehr interessanten Klappentext hat und mich somit reizte diese zu lesen.

Leider hat mich die Geschichte nicht ansatzweise so mitgenommen wie erhofft.

Wir lernen die junge Joy kennen, kaum volljährig für unsere Verhältnisse, führt sie schon lange das Leben eines erwachsenen Menschen. Denn sie muss täglich dafür kämpfen etwas zu Essen auf dem Tisch zu haben.

Sie lebt in einer dystopischen Zukunft, wo sie und ihre Mitmenschen einem überstarken Gegner ausgesetzt sind. Denn die Geschichte spielt nach dem dritten Weltkrieg und hier haben die Menschen eine „Waffe“ gebaut, welche den Gegner Schwierigkeiten machen sollten. Dies sind die Percents. Diese sind nicht vollständig Mensch und sehen auch recht furchterregend aus.

Diese halten die Menschen als Sklaven und unterdrücken diese. Mit Hilfe der Maschine Dark Canopy wird den Menschen täglich nur zwei Stunden Sonnenlicht geschenkt. Die restliche Zeit wird das Licht künstlich verdunkelt. Aber der Mensch braucht nun mal Licht zu leben. So ist auch das Anbauen von Essen fast schon unmöglich, da ohne das Licht nichts wachsen kann.

So ist Joy ein Teil einer Rebellengruppe, welche außerhalb der Stadt versteckt in einer Rebellengruppe lebt. Diese müssen aber um Lebensmittel zu erhalten in die Stadt. Hier gilt das Tauschgeschäft. Um dort die Straßen passieren zu können, benötigen diese aber gültige Identitätsmarken. Diese haben sie aber nicht, sondern nur gefälschte. Sollten sie also erwischt werden, werden sie zu Sklaven oder es kommt noch schlimmeres auf sie zu.

Recht zum Anfang des Buches wird die Freundin von Joy bei einem solchen Ausflug gefangen genommen. Diese möchte Joy nun retten und schafft dies, wird dann aber selbst gefangen genommen. Da diese aber recht schnell und gut trainiert ist, hat sie ein anderes Schicksal zu erwarten als es üblich ist.

Sie wird zu einer Spielfigur in einem Wettkampf, welche die Precents aufführen. Hier wird sie trainiert, in einem Wettkampf wo Schnelligkeit und Kampffähigkeit gefordert sind. Doch dieser Wettkampf kann tödlich für sie enden.

So handelt das ganze Buch davon das Joy vom Krieger Neél ausgebildet wird und sich zugleich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt. Aber die unterschiedlichen Herkünfte und der Konflikt zwischen ihren Welten erschwert natürlich ein klassisches Zusammenkommen.

Das Buch in sich hat eine gute Idee, aber eine schlechte Umsetzung. Joy wirkt einfach unreif und unüberlegt. Sie reagiert zu impulsiv und weiß es einfach besser. Man merkt hier immer, das den Leuten die klassische Kindheit fehlt und so viel älter sie auf der einen Seite sie sind, umso unreifer auf der anderen sind.

Das Buch hat eine extrem lange Geschichte in dem Training welches ihr zukommt. So dass man die Umgebung kennen lernt, das Ziel warum sie es macht, ihre Gegner und darüber hinaus heißt es für sie laufen, laufen und laufen. schneller werden. Leider gibt dies dem Buch eine sehr schlechte Grundstimmung und für mich passte es alles nicht zusammen.

Die meisten Kapitel sind dabei aus Joys Sicht geschrieben und ihrem Gefühlsleben wie dem Ort an dem sie nun trainiert. Die wenigen anderen sind aus der Sicht von Matthial welcher den Rebellenclan anführt und Joy zurückhaben will. Aber er weiß das die Chance gegen null geht. Hier tat die Abwechslung eines Sichtwechsels ganz gut.

Jedoch reißt dies die Geschichte in ihrer langweiligen und überlangen Erzählung nicht ins positive zurück. Für mich war es alles nicht richtig überdacht und die Charaktere einfach zu flach. Die Vorurteile vielen, woanders wurden sie aufgebaut. Die Lovestory, klar Gefangene verliebt sich in Täter, gibt es zwar in der Psychologie aber hier war es zu sehr aufgesetzt.

Von daher war für mich klar, zudem mit dem offenen Ende, das ich den zweiten Teil nicht mehr lesen werde.