Kleines Meisterwerk der Spannungsliteratur
Bewertet mit 4 Sternen
~~Boy in the Park ist ein ziemlich raffiniert gestalteter psychologischer Thriller, der stark durch den Erzähler geprägt wird. Dylan ist ein ruhiger Mann, der als Verkäufer in einem Bioladen in San Francisco arbeitet und seine ausgedehnten Mittagspausen gerne nachdenkend und reflektierend auf einer Parkbank verbringt. Doch eines Tages beobachtet er etwas ungewöhnliches, dem er auf die Spur gehen muss. Ein Junge, den er schon öfter im Park gesehen hat, wird offenbar misshandelt und verschwindet schließlich spurlos. Nur einen Hinweis auf einen Wohnort in einer Kleinstadt findet Dylan. Da die Polizei die Sache nicht ernst nimmt, reist Dylan schließlich selbst in diese Kleinstadt namens Redding. Doch für jemand wie Dylan ist die Suche nicht einfach. Daher ist er froh, als er in einem jungen Mann einen Verbündeten trifft. Schließlich eskaliert die Situation!
Es ist ansprechend, wie die Schauplätze eingesetzt werden. Ausgehend von San Francisco (einer Stadt, die ich auch schon einmal besucht habe und sehr mag) bis hin zu einer Reise durch die USA. Man erhält einen Eindruck von Leben und Stimmungen im Land. Langweilig wird das Buch nie!
Der Roman entwickelt sich immer weiter, die Situationen spitzen sich für die Figuren immer mehr zu und eine latente Bedrohung tritt immer mehr in den Vordergrund.
Mir gefällt es, in diesem Buch einer Hauptfigur zu folgen, der weder Polizist noch Privatdetektiv ist, aber auch kein Durchschnittstyp.
A.J.Grayson ist zwar ein bisher unbekannter Autor, doch sein geschickt aufgebauter Debütroman enthält viele überraschende Wendungen und lässt an Spannung nie nach. Einige Vergleiche mit Erfolgsbüchern anderer Autoren des Genres liegen auf der Hand, aber ich möchte nichts verraten und halte mich da zurück.
Es würde mich nicht wundern, wenn von diesem Autor noch weitere Spannungsromane folgen.