Rezension

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Mal was anderes

Auslöschung - Jeff VanderMeer

Auslöschung
von Jeff VanderMeer

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Die geheimnisvolle Aria X, die nach dem mysteriösen "Ereignis" vor mehr als dreißig Jahren, entstand und mit einer unsichtbaren Grenze umgeben ist, zieht immer wieder Interessenten an. Die Organisation "Southern-Reach" hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Aria X zu untersuchen. Da die voran gegangenen Expeditionen nicht wirklich erfolgreich waren, wird eine 12te ausgesandt. Vier unterschiedliche Frauen sollen die alles verzehrende Natur untersuchen und ihre Erfahrungen in Tagebüchern festhalten. Doch das Geheimnis um Aria X scheint größer zu sein als erwartet und als dann auch noch die Eigenen hinzu kommen, scheint auch das Ende dieser Expedition erneut auf eine Katastrophe hinaus zu laufen.

Meine Meinung
"Auslöschung" ist der erste Band der Southern-Reach Trilogie. Dabei wird daran gearbeitet das Geheimnis um Aria X zu lösen.

In diesem Band zeiht eine zwölfte Expedition in diese Fremde. Sie besteht aus vier Frauen, die jedoch nie namentlich genannt werden. Um sie zu unterscheiden, werden sie ausschließlich nach ihren Berufen gerufen. Sie ist eine Biologin, eine Anthropologin, eine Landvermesserin und eine Psychologin dabei. Erzählt wird dabei auch der Sicht der Biologin, denn zum Ende hin wird mehr oder weniger klar, dass die Geschichte eigentlich viel mehr ihr Tagebuch ist und es jemand zu lesen scheint.

Einen zentralen Punkt des Ganzen stellen im Geschehen sicherlich der Leuchtturm und der äußerst merkwürdige Gang, der in die Erde hinab führt, dar. Der Leuchtturm erscheint in der Landschaft wie ein Fremdobjekt, wurden doch alle anderen Anhaltspunkte relativ schnell von der Natur verschluckt. Alles andere von Menschen errichtete, verfällt sehr schnell und hinterlässt keine Spuren. Dieser Leuchtturm birgt allerdings auch einige Geheimnisse, fanden dort doch einige erschreckende Vorgänge statt.
Der Gang in die Erde hinein, den die Biologin als Turm bezeichnet, ist allerdings das Geheimnisvollste. An seinen Wänden finden sich Sätze, die immer weiter hinab reichen. Manche sind alt und kaum noch sichtbar, andere so frisch, als wären sie gerade erst geschrieben worden. Hinter den Mauern dieses "Turms" verbirgt sich etwas unmögliches und doch gleichzeitig etwas, dass ein wenig die Vorgänge in Aria X erklärt.

Die Handlung der Geschichte ist nicht unbedingt voller Spannung, doch das mysteriöse und geheimnisvolle fesselt und lässt nicht zu, dass man das Buch einfach zur Seite legt. Diese seltsame Natur, die ein wenig beängstigend ist, aber auch die angespannte Atmosphäre, tragen dazu bei, dass man mehr lesen will. Die Handlung ist unvorhersehbar und birgt immer wieder neue Wendungen.

Die Biologin selbst, ist eine verwirrende Person. Sie lässt sich von kleinen Dingen mehr gefangen nehmen, als von den Großen. Gefühlsmäßig ist sie eher verschlossen und versteht nicht recht, wie sie auf andere eingehen soll. Dann aber, kommt sie wegen eines Mannes nach Aria X. Sie versucht ihre Umgebung zu verstehen und Teil von ihr zu werden.

Es stimmt schon, das Cover des Buches ist eher wenig ansprechend. Als ich es zum ersten Mal sah, hätte ich nie vermutet, dass sie auch den Seiten eine solche faszinierende Welt befindet. Zu Beginn des Lesens ist es schon seltsam festzustellen, dass nicht wirklich Namen genannt werden, doch nach einigen Seiten fällt es gar nicht mehr auf. Die Entwicklungen, die die Biologin mit der Zeit wahrnimmt, sind schon interessant. Sie decken etwas von den Hintergedanken auf, die Southern-Reach scheinbar in diese Expedition steckt und von den einzelnen Teilnehmern erwartet. Sie zeigen aber auch, dass viele Lügen erzählt worden sind.

Der erste Band der Trilogie hat mir jedenfalls sehr gefallen, weshalb ich mich bereits auf die nächsten Bände freue. Klar, die Cover sind genauso seltsam, aber mir geht es um den Inhalt.

Fazit
Der Auftakt der Southern-Reach Trilogie bietet eine interessante Geschichte, die auch ohne viel Spannung auskommt. Die fesselnde Handlung überzeigt durch Geheimnisse und verwirrende Charaktere. Da freut man sich so richtig auf den anderen Teile.