Rezension

Trotz guter Idee fesselt es mich nicht

Auslöschung - Jeff VanderMeer

Auslöschung
von Jeff VanderMeer

Bewertet mit 3 Sternen

Bei Area X handelt es sich um ein bestimmtes Areal, in dem sich irgendetwas abgespielt hat, weshalb sich dort eine Wildnispopulation entwickelt hat, fern ab vom Menschen, der das gebiet seit dem, außer für Expeditionen, meidet. 
Was genau passiert ist, das Geheimnis wird nicht gelüftet. Das einzige was der Leser erfährt ist, dass in irgendeiner Form eine Grenze besteht und das der Southern Reach Konzert hier die Macht ausübt. 
Man wird mitgenommen auf die 12. Expedition. In diesem Fall sind es 4 Frauen, die nur als die Anthropologie, Die Vermesserin, die Psychologin und die Biologin bezeichnet werden, wobei die Geschichte aus Sicht der Biologin erzählt wird. In einem Mix aus Erzählung der Gegenwart und Rückblenden wird nun versucht eine gewisse Spannung aufzubauen. 
In der Gegenwart finden die Expeditionsteilnehmer einen Tunnel, auch als Turm bezeichnet, in dem sich seltsame Worte durch Sporen an der Wand geschrieben finden. Die Atmosphäre hat mich hier, wie schon in der Leseprobe, enorm an LOST erinnert. Auch das Spiel mit den Rückblenden,wenn auch nur aus Sicht der Erzählerin, passen in den Eindruck hinein. 
Die im Vorhinein durchgeführten Manipulationen durch Southern Reach, der Grund wieso die Psychologin Mitglied des Expeditionsteams ist, wie das Auswahlverfahren durchgeführt wurde und auch die Beweggründe der Biologin die Expedition mitmachen zu wollen werden nach nd nach offen gelegt. 
In der Gegenwartsstoryline geht fast jede der Frauen so ein wenig ihrem eigenen Weg nach. So verlieren sie sich zunehmend. Jeder ist schnell auf sich alleine gestellt und das 10 kleine Jägermeisterspielchen, was wohl jeder schon erwartet hat, geht los. Nachdem die Biologin mit irgendwelchen Sporen in Kontakt gekommen ist hat sie eine etwas andere Sicht auf die Dinge. Ist gegen das ein oder andere Immun, und verändert sich leicht. Sie erkundet das Gebiet der Area X weiter, wird dabei weiter mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und letztendlich endet es darin, dass sie ein ominöses Wesen zu Gesicht bekommt, dass sie als Wesen der Area X akzeptiert, vorher aber noch Tote gefordert hat. 
Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die ganzen übrigen Expeditionsteilnehmer, auch aus den anderen 11. Teams ( die offiziell bekannt sind) in irgendeiner Form in der Area X weiterleben. 
Die Idee hinter der ganzen Geschichte hat mir gut gefallen. Leider hat der Schreibstil bei mir dazu geführt, dass meine Gedanken immer wieder abschweiften. So richtig fesseln konnte mich die ganze Story nicht. Vielleicht habe ich auch deshalb die letzten Erklärungsversuche von dem, was sich in Area X abspielt, nur als wage Andeutungen wahrgenommen. Für mich wurde angedeutet, aber weder genug offen gelassen um es spannend zu halten, noch genug erklärt um es abzuschließen. 
Insgesamt musisch daher feststellen: Eine tue Idee mit Mängeln in der Umsetzung. Ob ich mir die anderen Bände der Trilogie anschaffen werde, kann ich noch nicht sagen.