Rezension

Must-read für Thriller-Fans

Krähentage -

Krähentage
von Benjamin Cors

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine neue Sonderermittlungsgruppe trifft bereits am ersten Arbeitstag auf einen mysteriösen Fall eines Serienkillers, der an seinen Tatorten Krähen hinterlässt. Düsterschaurig und ultraspannend erzählt der Fernsehjournalist Benjamin Cors von dieser Mordserie...

Die neue Sonderermittlungsgruppe 4 für Serienmorde besteht aus detailreich, spitzzugeschnittenen Personen, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. Im MIttelpunkt stehen Jakob, der treuliebende Familienvater, der nach einem Sabbatical zurück in den Dienst kehrt, und Spitzenermittlerin Mila aus Wien, die ihren Top-Arbeitsort in eine kleine Hansestadt in Ostseenähe verlegt. 

Bereits am ersten Tag haben sie es mit verschiedenen Tatorten zu tun. Nur mit Not konnten sich Frauen, die von einem Unbekannten mit Kabelbindern an ihre Betten gefesselt worden sind, befreien. Doch bei ihren Nachbarn sieht es schon ganz anders aus. Sie liegen tot in ihrer Wohnung, doch sie sind nicht allein. Ihr Besuch lauert nur so auf die Ermittler. Seltsam: Alle Toten wurden nach der Mordtat noch von Zeugen gesehen und haben sich sogar mit diesen unterhalten. Wie ist das möglich?

Der Schreibstil von Herrn Cors ist unglaublich atmosphärisch, drückend, packend, düster und ekelig. Also genauso, wie man es sich von einem Thriller wünscht und meist nicht bekommt. TOP! Der Ansatz, das man von Anfang an den Täter und seine Innenschau kennt, macht keinen Abbruch. Nein, hier wirkt es sogar abwechslungsreich und es stört überhaupt nicht. Außerdem scheint er einen Hang für Krähen zu haben, er zieht sie quasi magisch an. Erst ganz zum Schluss erfährt man seine Beweggründe. 

Sehr gelungener Serienauftakt. Da wünscht man sich definitv mehr. Und es wird mehr kommen, denn noch kennen wir nicht alle Geheimnisse der Ermittler.