Rezension

Düster, spannend und schockierend – mein bisheriges Thriller-Highlight in diesem Jahr

Krähentage -

Krähentage
von Benjamin Cors

Bewertet mit 5 Sternen

Mit „Krähentage“ von Benjamin Cors erwartet den Leser ein düsterer Thriller mit einigen Gruselmomenten. Menschen, die nach ihrem Tod noch gesehen werden und Krähen mit unheilvollen Botschaften - dieses Szenario sorgt für Gänsehaut und atemberaubende Spannung. Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und bin begeistert.

Jakob Krogh und Mila Weiss stehen vor einem Rätsel. Innerhalb von kurzer Zeit werden zwei Leichen gefunden. Zeugen wollen die beiden Opfer jedoch nach ihrem Tod noch gesehen haben. Und was hat es mit den Krähen auf sich, die an beiden Tatorten gefunden wurden? Es gibt viele Ungereimtheiten und nicht eine einzige Spur. Doch die Zeit drängt, denn wer auch immer dahintersteckt, ist noch lange nicht fertig.  

„Es war Jakob, der es aussprach, obwohl er es genauso wenig verstand wie die anderen. Aber vielleicht war dies die erste Wahrheit, die sie als Gruppe 4 akzeptieren mussten. Dass das echte Grauen manchmal erst nach dem Tod begann.“ Auszug aus „Krähentage“ von Benjamin Cors, Seite 113.

„Krähentage“ ist mein erstes Buch von Benjamin Cors und ich muss sagen, dieses Werk hat es echt in sich. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mit Jakob und Mila hat der Autor ein tolles Ermittlerduo geschaffen. Jakob ist ein erfahrener Ermittler, der nach einer Auszeit in den Dienst zurückkehrt. Gemeinsam mit Mila, die sich dank ihrer schroffen Art wenig Freunde unter den Kollegen macht, leitet er die Ermittlergruppe 4 für Serienstraftaten. Die Charaktere sind facettenreich und vielschichtig gezeichnet. Beide hüten ein Geheimnis und kämpfen gegen ihre ganz eigenen inneren Dämonen. Ich mochte die Dynamik zwischen Jakob und Mila sehr. Der Leser begleitet die meiste Zeit das Ermittlerduo, erhält aber auch Einblicke in die Psyche des Mörders. Diese Kapitel haben mir besonders gut gefallen, da ich die Handlung aus der Perspektive des Mörders bisher nur aus sehr wenigen Thrillern kenne.

„Ein Kratzen ist zu hören, hinter ihm, in der Dunkelheit. Er ist nicht allein. Er war es nie.“ Auszug aus „Krähentage“ von Benjamin Cors, Seite 32.

Der Autor punktet mit einem mitreißenden und bildgewaltigen Schreibstil. Ich hatte direkt Bilder im Kopf und bin völlig in der Geschichte versunken. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend. Den Leser erwarten einige Gruselmomente und schockierende Bilder. Einige Szenen sind echt heftig, da der Autor ein Talent dafür hat, gruselige und grausame Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Zugleich baut Benjamin Cors immer mehr Spannung auf. Der Autor konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und fesseln. Ich hoffe sehr, dass dieses Buch der Auftakt einer Thriller-Reihe wird. Denn ein Geheimnis liegt nach wie vor im Dunklen und möchte noch gelöst werden. Ich würde mich sehr über einen neuen Fall für Jakob und Mila freuen.

FAZIT: Benjamin Cors konnte mich mit „Krähentage“ völlig in den Bann ziehen. Dieses Buch ist ein richtiger Pageturner, der den Leser auf eine düstere Reise in den Abgrund der menschlichen Psyche mitnimmt. Der Autor hat ein unglaubliches Talent für düstere Szenen und vielschichtige Charaktere. In diesem Buch passt einfach alles. Wer einen Pageturner mit Gänsehautfaktor sucht, liegt mit „Krähentage“  genau richtig. Von mir gibt es volle fünf Sterne. Dieses Buch ist mein bisheriges Thriller-Highlight des Jahres.