Rezension

Nicht ganz so stark wie Band 1, aber trotzdem toll

Golden Throne - Forbidden Royals - Julie Johnson

Golden Throne - Forbidden Royals
von Julie Johnson

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!

 

Triggerwarnung: Gewalt, Terrorismus!

 

Stell dir vor, du erfährst von heute auf morgen, dass du eine Prinzessin bist. Sowas gibt’s nicht, sagst du? Falsch, gibt es, wenn man Emilia heißt.

Emilia hatte noch keine richtige Chance, sich damit abzufinden, dass sie jetzt die Kronprinzessin ihres Landes ist, als die schon beinahe um ein Haar Königin hätte sein müssen. Doch, entgegen aller Erwartungen, überlebt ihr Vater – von dessen Existenz sie bis vor Kurzem keine Ahnung hatte – den Giftanschlag, allerdings nicht ohne gesundheitliche Einschränkungen. Nun muss Emilia royale Pflichten übernehmen, während sie nicht weiß, ob der oder die Attentäter nun auch hinter ihr her sind.

Oh und als wäre das nicht schon genug wäre da auch noch das Carter-Problem, ihr Stiefbruder, der ihr Herz höherschlagen lässt, den sie aber niemals haben darf.

 

 

Emilia hat die Ereignisse bei der Krönung ihres Vaters noch immer nicht verwunden. Nach wie vor wird sie jede Nacht von Albträumen geplagt. Davon abgesehen hasst sie es, im Schloss eingesperrt zu sein. Ach und ihre schreckliche Stiefmutter – sämtliche bösen Stiefmütter der Märchen-Geschichte wurden nach ihrem Vorbild erschaffen, da wette ich drauf! – macht ihr außerdem auch noch das Leben schwer.

 

Nun soll Emilia also Kronprinzessin spielen – eine Marionette, die für die Presse und die Öffentlichkeit tanzt. Doch Emilia tut alles, um sich zumindest ein kleinwenig Freiheit zu erkämpfen.

 

Wie auch schon in Band 1 war mir Emilia sehr sympathisch. Man erlebt alles aus ihrer Sicht und diese Mischung aus Macht und Ohnmacht ist wirklich heftig. Nach außen hat sie Macht, immerhin ist sie die Kronprinzessin und steht über allen anderen außer dem Königspaar, aber gleichzeitig kann sie sich doch nicht gegen ihre Stiefmutter wehren, die die Menschen, die Emilia liebt, als Druckmittel missbraucht und kein Problem damit hätte das Leben unschuldiger zu zerstören – sie zählen für sie nicht. Ach und Emilia würde sie am liebsten auch noch loswerden.

 

Allerdings war sie mir ganz kurz vor Schluss bei der letzten Wendung zu dramatisch. Da hat sie für mich total überreagiert. Ja, das war heftig, aber ehrlich, das war too much.

 

Carter kam in diesem Buch für mich deutlich besser weg. Ja, er versucht immer noch einen auf cool zu machen und als würde ihm Emilia nichts bedeuten, aber das klappt nicht so wirklich. Das macht ihn sympathisch.

 

 

Fazit: In diesem Band geht es ziemlich ab. Es passiert so einiges und es wird auch richtig spannend. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl ich es als etwas „dünn“ empfand. Es macht Sinn, schließlich geht es um einen bestimmten Lebensabschnitt, aber der Cliffhanger am Ende war mir zu dramatisch. Zuvor empfand ich Emilia als gereifter, erwachsener, aber da hat sie sich für mich zu kindisch und Teenie benommen. Das fand ich echt schade. Ich kann verstehen, dass das heftig für sie war, aber in meinen Augen hat sie überdramatisch überreagiert. Aber gut – anders hätte es keinen Cliffhanger gegeben.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings finde ich, hätte es für die Handlung kein extra Buch gebraucht. Es passierte einiges, aber das hätte man gut noch etwas straffen und in Band 1 oder 3 noch mit einbauen können. Ich hätte mir mehr von Carter und Emilia gewünscht, mehr Gefühl, dieser Teil der Handlung kam für mich etwas zu kurz.

 

Insgesamt fand ich das Buch aber spannend und habe es gern gelesen, von mir bekommt es ganz knappe 4 Sterne.