Rezension

Privatdetektiv Hawthorne und sein schreibender Assistent Horowitz ermitteln.

Ein perfider Plan - Anthony Horowitz

Ein perfider Plan
von Anthony Horowitz

Bewertet mit 5 Sternen

Hommage an Sherlock Holmes. Vorbilder für Anthony Horowitz' neues Buch sind ganz offenkundig Sherlock Holmes und Dr. Watson von Arthur Conan Doyle. Ein allwissender Detektiv, ein etwas ratloser Biograf und ein kniffliger Fall, aus solchen Zutaten werden wunderbare Kriminalromane geschrieben. Und das ist "Ein perfider Plan" zweifellos. Etwas kann nicht stimmen, wenn eine reiche Frau wie Diana Cowper nur wenige Stunden vor ihrer selbst geplanten Beerdigung ermordet wird. Die gut betuchte Witwe wurde in ihrem Haus erdrosselt aufgefunden. Kannte sie ihren Mörder? Wusste sie um ihr Schicksal? Daniel Hawthorne, ehemaliger Polizeioffizier und inzwischen Privatdetektiv im Dienst der Polizei, stellt Nachforschungen an und nimmt die Spur auf. Aber nicht nur den Fall will er lösen, es soll auch ein Buch daraus werden. Er wendet sich an den Schriftsteller Anthony Horowitz, der ihm assistieren und über seine Arbeit auch ein Buch schreiben soll. Der wiederum sträubt sich zunächst, ist jedoch schon bald unrettbar in den Fall verstrickt. Fasziniert von der Welt des Verbrechens ebenso wie von dem undurchsichtigen Detektiv und dessen messerscharfem Verstand. Ganz im Stil von Holmes und Watson begeben sich Hawthorne und Horowitz, das ungleiche Gespann, auf die Suche nach dem Mörder einer scheinbar harmlosen älteren Frau, in deren Vergangenheit allerdings schon bald dunkle Geheimnisse auftauchen. Eine atemberaubende Jagd beginnt. Als ihr Sohn ebenfalls ermordet wird, ist die Tragödie komplett. Das ist ein stylischer, vielschichtiger Thriller - spielerisch, genial gebaut und wunderbar unterhaltsam. Der Autor erzählt eine raffinierte und überaus spannende Story voller Eifersucht, Gier, Leidenschaft und Mord. Eine grandiose Geschichte, welche durch intelligente Charaktere, tolle Atmosphäre und einen spannenden Plot besticht. Horowitz reiht sich in die Tradition von Dr. Watson ein, indem er als Ich-Erzähler eine Person der Geschichte wird. Durch diesen literarischen Kniff schafft er eine überzeugende Hommage an den größten Detektiv der Literatur. Kurzum allerschönste britische Krimikost.