Rezension

Schallplattensommer

Schallplattensommer -

Schallplattensommer
von Alina Bronsky

Bewertet mit 4 Sternen

Auf nicht einmal 200 Seiten nimmt uns Autorin Alina Bronsky mit in einen besonderen Sommer. Der Schreibstil ist klar und knapp, liest sich angenehm und zügig. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen. Die Handlung konnte mich einerseits durch die außergewöhnliche Protagonistin Maserati fesseln, andererseits blieb mir einiges unklar, anderes wurde nur oberflächlich angesprochen. Vielleicht passt aber auch diese Schnelllebigkeit gut zu dem beschriebenen Sommer. Die Handlung bleibt meist im Hier und Jetzt, nur ganz vereinzelt gibt es Ausschweifungen zu einem Früher, die den Hintergrund der drei Jugendlichen beleuchten. Insbesondere Maseratis Situation wird nach und nach deutlicher, viele Dinge kommen nur kurz zur Sprache, sind eher zwischen den Zeilen zu finden und werden nicht aufgebauscht. Es gibt viele leise Töne. Die Charakterdarstellungen ist nur selten mehrdimensional und tiefgehend, bei der Kürze des Buches finde ich das gerade noch passend und auch authentisch, auch wenn ich mir manchmal mehr Facettenreichtum gewünscht habe. Insgesamt konnte mich das Buch gerade mit seiner Kürze überraschen. Die Handlung habe ich gern verfolgt, auch wenn es großer Aufmerksamkeit bedarf, um alle Facetten zwischen den Zeilen herauszulesen. Ein angenehmes Buch.