Schon mal ein guter Aufftakt für die Reihe - aber mit Luft nach oben
Bewertet mit 3.5 Sternen
Ich mag gut konstruierte Jugendthriller mit einem logischen Plot, und vor allem mit einer Auflösung, die ich nicht schon nach 100 Seiten selbst erahnen kann. Das alles hat mir "A Good Girls Guide to Murder" geboten. Einzig den Schreibstil mochte ich nicht so gerne, ich vermute aber das hier ein bisschen auch der Übersetzung geschuldet ist. Den zweiten Teil der Reihe (insgesamt sind ein weiterer Band erschienen und 2 weitere schon angekündigt) werde ich lieber im Original lesen.
Zwar sind einzelne Elemente schon vorhersehbar, aber Holly Jackson ist es meiner Meinung nach gut gelungen, einen schönen Überrschungseffekt zu erzielen. Ich fand das Ende zwar ein bisschen überladen, aber schlüssig.
Mir hat vor allem die Suche selbst gefallen und auch, welchge Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen. Gerade hier hat die Autorin schon ein mögliche Anknüpfungspunkte für die weiteren Bände angelegt, ohne das am Ende der Roman nicht auch als Einzelband funktionieren könnte. Diese Balance zu meistern gelingt nicht allen Autor*innen.
Weniger gut gefallen hat mir tatsächlich die Erzählform. Ich fand die Verknüpfung von Pippas Notizen und Gedanken aus ihrer Schularbeit mit dem normalen Erzählstil nicht so gelungen. Das wirkte für mich ein bisschen holprig und ich denke, Jackson hat hier eben noch ein bisschen ausprobiert. Romane wie Sadie von Courtney Summers haben dieses Experiment meiner Meinung nach besser gemeistert. Allerdings kann ich mir vorstellen, das ihr das in Band 2 schon besser gelingen wird. Ich bin sicher das sich Jackson noch steigern kann und freue mich, wie es mit Pippa weitergehen wird. Die angesprochenen Geheimnisse in ihrer Heimatstadt, bieten noch genug weiteren Stoff für spannende Ermittlungen!