Rezension

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Sehr gut!

The Girl in the Love Song -

The Girl in the Love Song
von Emma Scott

Bewertet mit 4 Sternen

,,The Girl in the Love Song‘‘, geschrieben von Emma Scott, erschien in deutscher Fassung am 26.08.2022 im LYX Verlag. Das Buch umfasst 509 Seiten und kostet als Taschenbuch 14,00€.

 

Klappentext:

,,Feels so good and feels so weak. This live cuts until I bleed.‘‘

,,Miller Stratton ist in bitterer Armut aufgewachsen und hofft, sich mit seinem außergewöhnlichen Musiktalent ein besseres Leben aufbauen zu können. Doch auch wenn der Erfolg zum Greifen nah ist, so scheint ihm eines verwehrt zu bleiben: Violet, das Mädchen in all seinen Love Songs. Sie ist die eine für ihn, war es schon seit dem schicksalhaften Tag, als sie ihn mit dreizehn Jahren das Leben rettete.

Jeder weiß das, außer Violet selbst, die sich mit aller Macht gegen die Gefühle für ihren besten Freund stemmt. Denn sie sieht jeden Tag bei ihren Eltern, was passiert, wenn die Liebe scheitert. Aber wie lange kann sie ihm bei seinem Aufstieg zum Ruhm zusehen, ohne sich einzugestehen, dass auch ihr Herz schon immer nur ihm gehört hat?‘‘

 

Meine Meinung ( Spoiler):

Zuallererst sollte man eventuell erwähnen, dass das Buch in mehrere Teile gegliedert ist und sich auch das Alter der zwei Hauptprotagonisten Violet und Miller innerhalb des Buches ändert: von den 13-Jährigen zu den Anfang/Mitte 20-Jährigen. Da die Geschichte aus 2 Sichtweisen erzählt wird (Violets & Millers), ergibt sich in dem Buch ein großer Erzähl-Bedarf, vor allem zum Ende des Buches. 

 

Violet ist eine arrangierte Schülerin und will später einmal Medizin studieren. In der Schule hat sie viele Freunde und gehört zu den beliebten Schülern. Doch in ihrem Zuhause bei ihren Eltern fühlt sie sich nicht mehr so geborgen wie früher. Ihre Eltern streiten viel.

 

Miller hat es schwer im Leben, er hat eine schwere Krankheitsform von Diabetes Typ 1, mit der er sich erstmal zurechtfinden muss und Violet hilft ihm. Außerdem haben er und seine Mutter trotz Jobs nicht viel Geld, was ihm bei der Behandlung seiner Krankheit Schwierigkeiten bereitete. Er ist ein Außenseiter an der Schule, findet aber Bestätigung in seiner Musik und bei Violet. 

 

Emma Scott gab beiden Protagonisten eine unfassbare Persönlichkeit, die sich im Laufe des Buches verwandelt. Sie haben Ecken und Kanten, aber vor allem liebenswerte Seiten, dass man sich einfach nur in die Charaktere verlieben kann. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, sehr authentisch!

Generell sind die Beschreibungen von Emma Scott sehr schön und man kann sich gut die Orte vorstellen, die die Autorin probiert zu beschreiben. Wer Emma Scotts Schreibstil kennt, wird auch bei diesem Buch nicht enttäuscht sein! Sie schreibt mit so viel Gefühl und Schmerz, dass ich das Buch mal öfter wegen Tränen zur Seite legen muss. Außerdem benutzt sie in diesem Buch verstärkt Tagebucheinträge und selbsts geschriebene Songtexte,  um die Gefühle der Protagonisten hervorzubringen.

 

Die Beziehung zwischen Violet und Miller ist schwierig, denn Violet will Miller nicht als Freund verlieren und hat sich somit vorgenommen, nie eine Liebesbeziehung mit ihm anzufangen, auch wenn sie ihn noch so sehr will. Der Grund dafür ist ein Beziehungsbild ihrerseits durch die Erziehung ihrer Eltern, weshalb die Thematik tief im Buch sitzt. Die Liebe steht also immer als etwas ,,Ungesagtes‘‘ zwischen Violets und Millers Freundschaft. In der ersten Hälfte des Buches kann sich das für den ein anderen ein bisschen ziehen, aber die zweite Hälfte ist das genaue Gegenteil, denn zum Ende werden die Monate und Jahre immer schneller erzählt. An manchen Stellen wurde mir dort persönlich zu wenig die jeweilige Thematik aufgearbeitet. 

 

An der Schule tauchen zum neuen Schuljahr aber auch neue Schüler auf: unter anderem Holden und Rowan. Die beiden werden für Miller eine große Stütze und die Freundschaft der dreien ist in dem Buch herzerwärmend. Dieses Buch ,,The Girl in the Love Songs‘‘ ist der erste Band der Lost Boys-Reihe und die Folgebänder handeln dann über Holden und Rowans Leben.

 

Fazit:

Meiner Meinung nach ist es nicht das beste Buch, welches Emma Scott geschrieben hat, aber das muss es auch nicht, weil es mal ein wenig anders war, dass die Zeit in der zweiten Hälfte des Buches so verflog. Emma Scotts Schreibstil ist auf jeden Fall zu erkennen und genauso emotional wie eh und je. Dieses Buch ist perfekt für Menschen, die gerne Romane mit Medizinstudenten oder einer  Musikkarriere lesen würden. Die den süßen Schmerz von anfänglich unerwiderten Liebe lesen wollen oder einfach in eine neue Welt von Emma Scott abtauchen wollen.  

 

Triggerwarnung von der Autorin: häusliche Gewalt, Krankheit von Angehörigen, Armut, Mobbing

Kommentare

honeygrimacehorse kommentierte am 10. September 2022 um 16:48

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