Rezension

Sensibel, fesselnd und humorvoll geschrieben

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren - Sarah N. Harvey

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren
von Sarah N. Harvey

Das Buch "Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren", hat mich sehr überrascht.

Nach dem Klappentext hatte ich eine Art Road Trip von Großvater und Enkel erwartet, bekam aber eine andere, viel tiefgehendere, dabei aber witzige und gleichzeitig nachdenklich stimmende Geschichte geboten.

Die Autorin packt auch Tabu-Themen wie Tod und schwere Krankheit und den Wunsch, nicht mehr leben zu wollen, auf eine sehr einfühlsame Art und Weise an, immer auch mit einer gewissen Leichtigkeit und dennoch sensibler Ernsthaftigkeit, die das Buch gut lesbar machen.

Als Royce von seiner Mutter den Auftrag bekommt, sich um seinen Großvater zu kümmern, natürlich nur gegen entsprechende Bezahlung, ist er erst einmal nicht wirklich begeistert. Ein uralter Mann, der immer grantig ist, dessen Klamotten und er selbst auch schon mal bessere Tage gesehen haben und dann noch der zarte Duft der Ungepflegtheit - nun ja.

Als es durch Royce' unbekümmerte Wissbegierde und Neugier zu einer langsamen Annäherung der Beiden kommt, wird auch Arthur zugänglicher, bis er schließlich Royce in sein Geheimnis einweiht - in seiner Garage steht noch ein vorbildlich gepflegter, startbereiter Ford Thunderbird - der T-Bird.

Damit tun sich natürlich neue Möglichkeiten auf, wobei Royce letztlich feststellt, dass man nicht immer weit weg fahren muss, um große Erfahrungen und große Entdeckungen zu machen. Manchmal reicht es schon, genauer hinzuhören und sich mit den Menschen um einen herum auseinander zu setzen.

Ein sensibel und fesselnd geschriebenes Buch, dessen interessante Charaktere mir ebenfalls sehr gefallen haben.