Rezension

Arthur oder Wie ich lernte den T-Bird zu fahren - einfach schön

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren - Sarah N. Harvey

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren
von Sarah N. Harvey

Bewertet mit 5 Sternen

Bei diesem Buch handelt es sich eigentlich um ein Jugendbuch, aber ich finde, es ist auch für ältere Leser gut geeignet .

Der 16-jährige Royce zieht mit seiner Mutter Nina nach Kanada , worüber der Jugendliche ganz und gar nicht glücklich ist. Doch sein Großvater Arthur kommt nach einem leichten Schlaganfall nicht mehr so gut alleine zurecht, deshalb möchte seine Tochter gerne in seiner Nähe wohnen, um sich ein bisschen um ihn kümmern zu können.
Das Verhältnis zu ihrem Vater war allerdings nie besonders gut, da sie es ihm nie ganz verzeihen konnte, dass er sich als berühmter Cellist während ihrer Kindheit mehr um seine Karriere als um seine Tochter gekümmert hat.

Da der alte Mann immer mehr Pflege braucht, seine Tochter aber auch arbeiten gehen muss, wird zunächst eine Pflegerin gesucht. Es kommen auch ein paar Frauen zum Probearbeiten, aber lange bleiben will keine. Die Erste passt Arthur nicht, mit ihr will er nicht mal reden und so gibt die Pflegerin schnell auf und kündigt. Die nächste, eine hübsche Philippinin , scheint die perfekte Pflegekraft zu sein, denn sie ist nett, fleißig und zuverlässig und Arthur mag sie auf Anhieb. Allerdings mag er sie ein bisschen zu sehr, denn er belästigt sie sexuell und so flüchtet auch sie recht schnell .

Bei einem Telefonat zwischen Roce's Mutter und Marta, der anderen Tochter von Arthur, die in Australien lebt und ihren Vater schon 15 Jahre nicht mehr gesehen hat, kommt Marta auf die Idee, dass Royce sich doch etwas um seinen Großvater kümmern könnte, während seine Mutter arbeiten geht. Der Jugendliche hatte nämlich vor kurzem das Pfeiffersche Drüsenfieber und ist deshalb noch einige Wochen von der Schule befreit. Royce , der das Geld zwar gut brauchen könnte, ist zunächst von dieser Idee seiner Tante nicht so begeistert, eben weil sein Großvater ziemlich grantig und abweisend ist. Das Geld lockt ihn dann aber doch zu sehr und so nimmt er sich vor, den Großvater bis zum Schulbeginn im Herbst zu betreuen, sich dann vom gesparten Geld ein Auto zu kaufen und einfach abzuhauen in seine alte Heimat.
So kommt es also, dass er eines Morgens doch bei Arthur steht und der ist genauso wenig begeistert, jetzt Royce als "Pfleger" bei sich zu haben, wie Royce selbst. Die erste Zeit wird dann auch wirklich schwer, besonders für Royce, doch der beißt sich durch und lässt sich nicht so schnell unterkriegen und er ist auch selbst nicht gerade auf den Mund gefallen und kann ganz gut kontern, wenn wieder mal gemeine Bemerkungen vom Großvater kommen.
Je mehr Zeit vergeht, umso besser lernt Royce dann Arthur kennen und auch, wenn er nach wie vor, sehr oft genervt ist von ihm, merkt er doch immer mehr, dass der alte Mann auch andere, positivere Seiten hat und dass es hinter dem grantigen Arthur auch noch einen anderen , weniger hartherzigen Menschen zu entdecken gibt.

Gegen Ende des Buches wird Royce dann noch vor eine schwere Entscheidung gestellt und wird auch da nochmal richtig von Arthur überrascht.

Mein Fazit:
Das war mal ein Buch, das ich von Anfang bis Ende wirklich schön fand. Die Autorin hat alle Charaktere des Buches sehr gut beschrieben und man hat am Ende das Gefühl, alles selbst miterlebt zu haben. Bis auf Marta mochte ich auch alle Personen in dem Buch ganz gerne, sogar der grantige Arthur ist mir am Ende ans Herz gewachsen und ich habe richtig mit gelitten, als er sich plötzlich eingestehen musste, dass er für viele Dinge, die er sonst selbst machen konnte, plötzlich Hilfe von anderen benötigte. Dieses Buch geht zu Herzen und ich musste sogar an einigen Stellen mit den Tränen kämpfen.