Rezension

Sprachlich herausragend - abstruser Plot

Der Vogelgott
von Susanne Röckel

Bewertet mit 3 Sternen

Der Vater ist Ornithologe und seine drei Kinder kommen auf verschiedene Art und Weise in Berührung mit einem Kult rund um einen Vogelgott.

Während der kleine Bruder eine Zeit in einem afrikanischen Land zu verbringen scheint, beschäftigt sich die Schwester in ihrer Doktorarbeit mit Kunstwerken eines bekannten Malers und der ältere Bruder kämpft um den Erhalt seiner Ehe und Familie…

Alle drei haben Kontakt zu undurchsichtigen Männern und erleben in Traum oder Wirklichkeit ähnliche Visionen von einem Vogelwesen.

 

Meine Meinung:

Sprachlich ist der Roman „Der Vogelgott“ ein großer Genuss. Die Autorin verwendet ganz wunderbare Sätze, treffende Adjektive, Metaphern und wirklich schöne Formulierungen. So wurde ich, zumindest am Anfang, wie in einem Sog in das Buch gezogen.

Von der Handlung her bleiben allerdings bei mir, auch nachdem ich das Buch jetzt ausgelesen habe, zahlreiche Fragezeichen. Mir ist bis jetzt noch immer nicht ganz klar, worauf die Handlung hinausmöchte. Auch habe ich nicht so ganz verstanden, wie bestimmte Personen und Ereignisse im Buch zusammenhängen. Eine „Auflösung“ fehlt weitestgehend.

Dennoch gab es ein halbwegs positives Ende, was mich mit dem Roman einigermaßen versöhnt hat.

 

Fazit:

Ich tue mich mit einer abschließenden Bewertung schwer, weil ich irgendwie das Gefühl habe, den Roman nicht bis ins letzte durchdrungen zu haben. Empfehlen kann ich daher das Buch nicht ohne Einschränkung.