Rezension

Unglaublich toll <3

Die Zarin und der Philosoph - Martina Sahler

Die Zarin und der Philosoph
von Martina Sahler

Bewertet mit 5 Sternen

Als Autorin war mir Martina Sahler bis dato tatsächlich komplett unbekannt, obwohl sie bereits einen Band aus der Reihe rundum Katharina und St. Petersburg veröffentlicht hat.
Ihr Schreibstil ist wirklich wahnsinnig toll.
Ich, als Leserin, habe ich mich direkt darin verloren.
Martina Sahler weiß, wovon sie schreibt. Man merkt von der ersten Seite an, dass sie sich Gedanken um das gemacht hat, was sie schreibt.
Sie haucht einer der mächstigsten Frauen der Geschichte neues Leben ein und lässt den Leser an deren Leben teilhaben.
Für andere, die sich nicht unbedingt für diese Thematik interessieren, mag das Buch etwas langatmig erscheinen, aber nicht konnte es wirklich begeistern.
Oft hatte ich Bilder und Geschehnisse aus St. Petersburg vor Augen, die Martina Sahler mit ihrem Schreibstil in meinem Kopf geschaffen hat.

Ich kann natürlich nicht leugnen, dass dieser Roman auch sehr politisch angehaucht ist. In einem St. Petersburg, dass zu dieser Zeit gerade einmal 60 Jahre existiert, ernennt sich eine Frau zur Zarin. Katharina, auf deren Hauptaugenmerk dieses Buches liegt, ist eine starke, unabhängige Frau, die weiß was sie will.
Und auch weiß, wie sie es bekommt.
Ich muss auch ehrlich gestehen, dass mich besonders Katharinas Ziehtochter Sonja sehr überraschen konnte. Anfangs habe ich sie als ein schüchternes, jungen Mädchen kennengelernt, dass im Laufe des Buches eine Veränderung erlebt, die ich selbst gar nicht so auf dem Schirm hatte.
Aber diese Veränderung hatte - bis auf das Handeln selbst - nichts negatives an sich. Es hat einfach in den Schreibverlauf gepasst, in die Geschichte, die Martina Sahler erzählt hat.

Dieses Buch war für mich ein echtes Lesehighlight und hat mir die Geschichte um Katharina die Große nochmal ein wenig näher gebracht.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich mit der Thematik auseinander setzen möchte und der sich gleichzeit in dem Schreibstil der Autorin verlieren möchte.
Insofern der große politische Aspekt kein Problem darstellt.