Rezension

viele Themen, die zum Nachdenken anregen und dazu eine schöne, ruhige Liebesgeschichte

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things -

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
von Rebecca Yarros

Bewertet mit 5 Sternen

Camden Daniels kehrt nach sechs Jahren zurück in seine Heimatstadt Alba, weil sein Vater ihn um Hilfe gebeten hat. In Alba erwartet ihn aber eine Kleinstadt, wo man dazugehören muss, damit man sich hier gut fühlen kann... und es schaut so aus, als Cam nicht einfach so dazugehört.

Der Schreibstil von Rebecca Yarros ist fließend, die Geschichte, obwohl sehr viele Themen angesprochen werden, ist leicht zu verfolgen und die Spannung wird langsam aufgebaut. Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven erzählt, aus Willow's, Cam's Jugendliebe, und aus Cam's Perspektive. Wo Cam aufhört zu erzählen, erzählt Willow weiter und umgekehrt. So ergänzen sich die Geschichten und man kann leichter verstehen, was die HauptprotagonistInnen denken. 

Im ersten Teil des Buches kennen wir einige Bewohner der Kleinstadt Alba, Cam's und Willow's Familie und wir spüren sehr früh, dass hier für Cam nicht alles leicht wird. Sobald Cam und Willow zugeben, dass sie sich lieben, ist es sehr schön zu verfolgen, wie ihre Liebesgeschichte ständig wächst.

Neben der Liebesgeschichte werden auch weitere Themen diskutiert. Cams Vater, Arthur, ist an Alzheimer erkrankt und wünscht sich so stark, dass er nicht künstlich am Leben gehalten wird, wenn es so weit kommt, dass er sich sogar am Brust tätowieren lässt. Beide Themen, mit der Krankheit umzugehen und Selbstbestimmung auf das eigene Leben sind sehr gut thematisiert. Die Atmosphäre in der Kleinstadt ist auch sehr gut wiedergegeben. Die familiären Beziehungen werden gut untersucht, zwischen Geschwister, aber auch Eltern-Kindern.

Ein weiteres Thema wäre der Krieg und die Schuldgefühle, mit denen die Menschen danach weiterleben müssen. 

Zwischen all diesen Themen wächst die Liebesgeschichte zwischen Cam und Willow doch schön weiter bis sie nicht nur gegen einer ganzen Stadt (bei solche Themen sind die Kleinstädte mehr zu befürchten als die Großstädte) sich stellen können, sondern sogar die Menschen gewinnen, die am Anfang am meisten dagegen waren.

Mit einer ruhigen, aber sehr klaren Stimme erzählt Rebecca Yarros eine schöne Liebesgeschichte. Wichtige Themen wie Alzheimer, Selbstbestimmung, familiäre Beziehungen und die Atmosphäre in einer Kleinstadt sind angesprochen. Ich könnte nicht sagen, ob die Liebesgeschichte oder eins der anderen Themen das Hauptthema ist. Alle Themen gehen Hand in Hand, die Spannung wächst ständig durch das ganze Buch und am Ende war ich froh, dass ich das Buch gelesen habe.

 

Fazit: Ein schönes Buch, sowohl äußerlich als auch inhaltlich, mit vielen Themen, die zum Nachdenken anregen, das ich sehr gerne gelesen habe und auch gerne weiterempfehlen würde.